Krieg gegen die Ukraine
Südukraine steht unter Wasser - Selenskyj besucht Katastrophengebiet
8.6.2023, 13:27 Uhr
+++ Wenige Tage nach der folgenschweren Zerstörung des Kachowka-Staudamms im ukrainischen Kriegsgebiet ist Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Hochwasserregion gereist. In der südlichen Region Cherson machte er sich am Donnerstag ein Bild von der laufenden Massenevakuierung und traf Anwohner, Rettungskräfte und Soldaten. Nach russischen Behördenangaben soll es mehrere Tote und Dutzende Verletzte geben. Das Überschwemmungsgebiet ist laut ukrainischer Darstellung schon jetzt 600 Quadratkilometer groß - und aus dem Stausee hinter dem zertrümmerten Damm ergießen sich weiter ungehindert riesige Wassermassen über das Land.
+++ Die US-Regierung erwartet nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms "erheblichen Schaden" für die Menschen in der Ukraine und die Region. "Wir wissen, dass es Opfer gibt, darunter wahrscheinlich auch viele Tote, auch wenn es sich um erste Berichte handelt und wir das im Moment noch nicht beziffern können", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, im Weißen Haus. "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend sagen, was passiert ist", fügte er hinzu. US-Präsident Joe Biden sei am Morgen (Ortszeit) über die Ereignisse informiert worden.
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+++ Die Bundesregierung hat der Ukraine Hilfe angekündigt. Man wolle vor allem dabei helfen, evakuierte Menschen versorgen zu können. Das THW bereitet deshalb bereits jetzt mit Hochdruck deutsche Hilfslieferungen für die betroffene Region vor", teilte die Ministerin mit. Der ukrainische Katastrophenschutz (DSNS) werde mit der Lieferung von 5000 Wasserfiltern unterstützt. Die Filter stellten jeweils die Versorgung einer Familie mit sauberem Wasser sicher. Eine Spedition werde die Lieferung in die Ukraine fahren.