Krieg in Nahost

"Unvorstellbarer Verlust": Tote bei Gaza-Verteilstelle - UN fordert Konsequenzen

03.06.2025, 20:24 Uhr
Israelische Panzer gehen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen in Stellung neben einem Verteilungszentrum für humanitäre Hilfsgüter.

© Abdel Kareem Hana/P/dpa Israelische Panzer gehen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen in Stellung neben einem Verteilungszentrum für humanitäre Hilfsgüter.

+++ Nach Berichten über zahlreiche Tote nahe einem Verteilungszentrum für humanitäre Hilfe in Gaza verlangt UN-Generalsekretär António Guterres Konsequenzen. "Der Generalsekretär fordert weiterhin eine sofortige, unabhängige Untersuchung dieser Ereignisse und die Rechenschaftspflicht der Täter", sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Er sprach von einem unvorstellbaren Verlust an Menschenleben. "Es ist inakzeptabel, dass Zivilisten beim Versuch, Nahrungsmittel zu beschaffen, ihr Leben riskieren und in mehreren Fällen sogar verlieren."

+++ Israelische Soldaten sollen im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Menschen in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfe erschossen haben. Mindestens 27 Palästinenser seien nahe der südlichen Stadt Rafah getötet und rund 90 weitere verletzt worden, teilte die von der islamistischen Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.

+++ Drei israelische Soldaten sind Armeeangaben zufolge im Einsatz im Gazastreifen getötet worden. Die Männer im Alter von 20 bis 22 Jahren kamen laut Militär am Montag im Norden des Gazastreifens ums Leben. Die israelische Zeitung Haaretz berichtet, sie seien in Dschabalija in einem Geländewagen unterwegs gewesen und über einen auf ihrer Route platzierten Sprengsatz gefahren. Dieser sei detoniert.