Krieg in Nahost

UN-Generalsekretär: Lage in Gaza „mehr als unmenschlich“

18.05.2025, 08:37 Uhr
Palästinenser kämpfen um gespendete Lebensmittel in einer Gemeinschaftsküche im Gazastreifen.

© Abdel Kareem Hana/Abdel Kareem Hana/AP/dpa Palästinenser kämpfen um gespendete Lebensmittel in einer Gemeinschaftsküche im Gazastreifen.

+++ Israels neue Großoffensive im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas stößt international auf Kritik und Besorgnis. Der Beginn einer neuerlichen Bodenoffensive sei Grund „zu tiefer Sorge“ – sowohl mit Blick auf die strategischen Ziele Israels als auch die humanitäre Lage in dem Küstengebiet, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich „schockiert“ und appellierte auf der Plattform X an beide Konfliktparteien: Die „Gewalt muss aufhören!“

+++ „Die israelische Regierung muss die Blockade jetzt aufheben und den sicheren, schnellen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe gewährleisten“, forderte Costa. „Ein ganzes Volk wird mit erdrückender, unverhältnismäßiger militärischer Gewalt angegriffen. Internationales Recht wird systematisch verletzt.“ Eine dauerhafte Waffenruhe und „die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln“ seien dringender denn je. UN-Generalsekretär Antonio Guterres schrieb, die Lage für die Palästinenser in Gaza sei mehr als unmenschlich. Die Blockade humanitärer Hilfe „muss sofort beendet werden“.

+++ Nach Ansicht der israelischen Regierung zeigt die neue Großoffensive bereits Wirkung. „Mit dem Beginn der Operation „Gideon’s Chariots“ im Gazastreifen, die die Armee mit großer Kraft durchführt, kündigte die Hamas-Delegation in Doha eine Rückkehr zu den Verhandlungen über ein Geiselabkommen an“, teilte Verteidigungsministers Israel Katz mit. Die Islamistenorganisation bestätigte eine neue Gesprächsrunde mit Israel in der katarischen Hauptstadt Doha.