US-israelische Firma entwickelt Impfstoff zum Schlucken - könnte sogar zu Hause eingenommen werden
23.3.2021, 21:40 Uhr
Es wäre ein weiterer Erfolg im Kampf gegen das Coronavirus: Möglicherweise könnte es schon in einigen Monaten heißen "Nadel adé", denn das US-israelische Pharma-Unternehmen Oramed Pharmaceuticals hat einen Impfstoff entwickelt, den man als Pille schlucken kann.
Corona-Impfstoff zum Schlucken greift Virus an drei Stellen an
Das dürfte aber nicht nur Menschen mit Angst vor der Spritze freuen: Denn die Impfstoff-Pille soll noch weitere Vorteile mit sich bringen. So soll er besser als bisherige Impfstoffe vor Corona-Mutationen schützen, wie Oramed-Geschäftsführer Nadav Kidron gegenüber der Jerusalem Post erklärt.
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Der Wirkstoff greife gleich drei Strukturproteine des Virus an - wohingegen andere Impfstoffe nur auf das Spike-Protein abzielen würden. Zudem hätten orale Medikamente in der Regel weniger Nebenwirkungen. Ob das allerdings auch für den Impfstoff gilt, muss noch überprüft werden.
Hersteller: Schluck-Impfstoff könnte zu Hause eingenommen werden
Der Hersteller hat das Vakzin bereits in einer ersten Pilot-Studie an Tieren erfolgreich getestet. Der Wirkstoff habe zu einer "systemischen Immunität" geführt. Eine klinische Studie, bei der der Impfstoff das erste Mal bei Menschen getestet wird, soll im zweiten Quartal 2021 beginnen.
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Oramed hofft darüber hinaus noch auf weitere Vorteile seiner Erfindung: "Ein COVID-19-Schluckimpfstoff würde mehrere Barrieren für eine schnelle, breite Verteilung beseitigen und es den Menschen möglicherweise ermöglichen, den Impfstoff selbst zu Hause einzunehmen", so Kidron.
Corona-Schluckimpfstoff kann bei Raumtemperatur gelagert werden
Und weiter: "Während die einfache Verabreichung heute entscheidend ist, um die Durchimpfungsraten zu beschleunigen, könnte ein Schluckimpfstoff sogar noch wertvoller werden, falls ein COVID-19-Impfstoff ähnlich wie die Standard-Grippeimpfung jährlich empfohlen wird."
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Da die Pille laut Kidron auf Hefebasis hergestellt werde, könnte die Produktion schnell anlaufen - und die Kosten geringer ausfallen. Außerdem könne der Impfstoff bei Kühlschranktemperatur transportiert und sogar bei Raumtemperatur gelagert werden, "was es logistisch einfacher macht, ihn überall auf der Welt zu verteilen", so Kidron.
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