Weltärzte-Chef erklärt: Das droht Menschen, die sich "ums Verrecken nicht impfen lassen wollen"

Berlin - Weltärztebund-Präsident Frank Ulrich Montgomery hält eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus für "kurzfristig nicht erreichbar". Das hat auch Auswirkungen auf Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen.

Der Anteil an Geimpften müsse nach neuen Prognosen bei rund 85 Prozent liegen, erklärt Montgomery gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Um eine möglichst hohe Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen, müssten den Impfskeptikern Anreize gesetzt werden. Andernfalls sei klar, was passieren werde: "Die zehn Prozent, die sich ums Verrecken nicht impfen lassen wollen, werden ihre Immunität erreichen, indem sie eine Erkrankung durchmachen", so Montgomery. Das geschehe spätestens dann, "wenn wir alle Vorsichtsmaßnahmen fallen lassen".

Eine Schutzmaßnahme werde seiner Meinung nach aber noch eine Weile bleiben: "Ich glaube aber nicht, dass wir auf die Maske komplett verzichten können."