Randale, Beleidigungen, Naziparolen

Alkoholkonsum am Vatertag: Diese Delikte und Unfälle gab es in Franken

Antonia Haberberger

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30.05.2025, 19:04 Uhr
Hoher Alkoholkonsum ist am Vatertag für viele Tradition. (Symbolbild)

© IMAGO/Michael Bihlmayer Hoher Alkoholkonsum ist am Vatertag für viele Tradition. (Symbolbild)

Wie bekannt, spielt Alkoholkonsum am Vatertag eine große Rolle. So sind Alkoholunfälle seit vielen Jahren an Christi Himmelfahrt besonders häufig. Laut dem Statistischen Bundesamt kam es 2024 zu einem Jahreshöchstwert: Es wurden 287 Alkoholunfälle am Vatertag gezählt. Auch in diesem Jahr kam es wieder zu zahlreichen alkoholisierten Delikten in Franken und der Region. Eine kleine Auswahl:

Eine Schlägerei

In Lehrberg bei Ansbach traf eine Polizeistreife gegen 14:45 Uhr auf einen 39-Jährigen mit einer später festgestellten Nasenbeinfraktur sowie auf einen 26-Jährigen mit leichten Verletzungen, wie aus einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Ansbach hervorgeht. Beide hätten zuvor Alkohol konsumiert. Laut Inspektion läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung.

Randale auf einem Campingplatz

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, hat ein 21-Jähriger mit 2,5 Promille auf einem Campingplatz im Landkreis Aschaffenburg randaliert. Beim Eintreffen der Streife der Aschaffenburger Polizei habe der Mann laut Aussage der Polizei erheblichen Widerstand geleistet, ging die Beamten verbal und körperlich an und wurde deshalb in Gewahrsam genommen. Seine 32-jährige Begleiterin, die ihm zu Hilfe gekommen sei und versucht habe, die Beamten von diesem wegzuziehen, sei ebenfalls gefesselt worden. Gegen die 32-Jährige wird nun wegen Gefangenenbefreiung ermittelt. Gegen den 21-Jährigen, der die Nacht in Sicherheitsgewahrsam verbrachte, wird jetzt wegen eines tätlichen Angriffs auf und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Sachbeschädigung in zwei Fällen ermittelt, so das Präsidium.

Pkw-Fahrer fährt gegen Hauswand

Wie die Polizeiinspektion Hof mitteilte, kam ein 54-Jähriger mit seinem Pkw aus noch ungeklärter Ursache gegen 23:10 Uhr nach links von der Fahrbahn ab. Er überfuhr zunächst ein Verkehrsschild und prallte dann gegen eine Hauswand. Ein durchgeführter Alkoholtest habe im Anschluss einen Wert von 1,88 Promille ergeben. Insgesamt sei ein Schaden von etwa 6.000 Euro entstanden. Der Fahrer sei dabei leicht verletzt worden. Die Polizeiinspektion Hof habe anschließend ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkoholgenuss eingeleitet.

Betrunkene Fahrt gegen Ausstellungsanhänger

In Eschenau ist laut Aussage der Polizeiinspektion Erlangen-Land ein Betrunkener gegen 22:00 Uhr mit seinem Transportfahrzeug gegen einen auf dem Parkplatz eines Baumarktes aufgestellten Ausstellungsanhänger gefahren. Der Führerschein wurde beschlagnahmt und die Weiterfahrt untersagt, so die Inspektion.

Beleidigung von Polizeibeamten

In Erlangen wollten Polizeibeamte laut Aussage der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt einem alkoholisierten Mann lediglich helfen, als sie ihn abhalten wollten, weiter mit dem Fahrrad zu fahren. Der 25-jährige Erlanger reagierte jedoch mit einer Vielzahl von beleidigenden Kraftausdrücken auf die „gutgemeinte Hilfe“ der Beamten. Die Polizei stellte das Fahrrad anschließend sicher. Für den alkoholisierten Erlanger habe die Nacht in einer Ausnüchterungszelle und mit einer Anzeige wegen Beleidigung gegen Polizeibeamten geendet.

Auch in Höchstadt a. d. Aisch wurden Polizisten beleidigt, und zwar in Form eines ausgestreckten Mittelfingers. Für den 25-Jährigen, der 2 Promille Alkohol im Blut hatte, folgte laut Aussage der Polizeiinspektion Höchstadt a. d. Aisch eine Strafanzeige.

Betrunkene Pedelec-Fahrer

Sowohl in Wallenfels als auch in Lichtenfels wurden betrunkene Pedelec-Fahrer gemeldet. In Wallenfels habe ein 40-jähriger Pedelec-Fahrer aus dem Landkreis Kronach gegen 22:30 Uhr zunächst versucht, vor der Polizei zu fliehen. Ein anschließender Test ergab einen Atemalkoholwert von 2,12 Promille. Nun wird wegen eines Trunkenheitsdelikts polizeilich ermittelt, wie die Polizeiinspektion Kronach mitteilt.

In Lichtenfels musste ein 58-jähriger Fahrradfahrer gegen 22:15 Uhr aufgrund lebensbedrohlicher Verletzungen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizeiinspektion Lichtenfels mitteilt. Laut Polizei habe er sich die Verletzungen bei einem Sturz zugezogen. Als er auf den Gehweg fahren wollte, sei sein Pedelec weggerutscht. Vor Ort nahmen die Polizisten einen deutlichen Alkoholgeruch wahr. Die lebensbedrohliche Situation schlossen Ärzte später im Klinikum wieder aus.

Naziparolen und Hitlergruß

Im Landkreis Ansbach sollen Männer Naziparolen gerufen haben und den Hitlergruß gezeigt haben. Den ausführlichen Bericht können Sie hier nachlesen. Die Männer im Alter von 26 bis 55 Jahren waren stark alkoholisiert, so das Polizeipräsidium Mittelfranken. Nun ermittelt die Ansbacher Kriminalpolizei.

Auch alkoholisierte Frauen

Nicht nur Männer sorgten für alkoholisierte Delikte. Laut Mitteilung der Polizeiinspektion Kitzingen wurden in Nordheim am Main zwei Pkw-Fahrerinnen alkoholisiert festgestellt. Während der Alkoholtest bei der Mercedesfahrerin 0,60 Promille anzeigte, habe er bei der Seat-Fahrerin 0,58 Promille ergeben. Gegen die zwei Verkehrsteilnehmerinnen wurde jeweils ein Bußgeldverfahren eingeleitet, so die Inspektion.