Ermittlungen laufen
Bei Kontrolle in Franken: Mann durch Polizeikugel tödlich getroffen - zuvor auf Beamte geschossen
01.06.2025, 08:14 Uhr
Nach einer Kontrolle der Bundespolizei an der Grenze zu Tschechien ist ein flüchtiger Autofahrer tödlich verletzt worden. Die Beamten wollten im Rahmen der Binnengrenzkontrolle in Schirnding im fränkischen Landkreis Wunsiedel den Wagen des Mannes anhalten, wie die Polizei in Oberfranken mitteilte. Der sei jedoch zu Fuß davongerannt und habe dann auf die Polizisten geschossen. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken dazu in einer Pressemitteilung von Sonntagmorgen (1. Juni 2025) erklärt, habe sich der Vorfall auf der Staatstraße 2178, im Gemeindegebiet Schirnding, gegen 14.20 Uhr am Samstagnachmittag (31. Mai 2025) zugetragen.
Die Beamten erwiderten den Angaben zufolge das Feuer und verletzten den Mann dabei tödlich. Reanimationsmaßnahmen konnten ihn nicht mehr retten. Die Polizisten selbst wurden den Angaben zufolge nicht verletzt.
Wie die Ermittlungen inzwischen ergeben haben, handelte es sich bei dem Getöteten um einen 47-jährigen Mann, der seit mehreren Jahren im Raum Mannheim lebte. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass sich der Mann wohl auf dem Rückweg einer Drogenbeschaffungsfahrt aus Tschechien befand, da er Crystal im niedrigen dreistelligen Grammbereich mit sich führte. Die Tatortarbeit zur Rekonstruktion des Tatablaufs dauert noch an. Über die von dem Mann verwendete Schusswaffe können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei Hof führt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Hof die weiteren Ermittlungen.
Nach eigenen Angaben führt die Polizei im Grenzgebiet stichprobenartige Kontrollen durch. Auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet mittlerweile über den Vorfall aus der Region.
Weiterer größerer Vorfall ebenfalls in Franken
Nur wenige Stunden später kam es - ebenfalls in Franken - zu einem weiteren größeren Polizeieinsatz. Ein Streit zwischen einem Mieter und seinem Vermieter stand hier im unterfränkischen Schweinfurt im Mittelpunkt. Die beiden Männer hatten aus zunächst unbekannter Ursache eine verbale Auseinandersetzung, wie ein Polizeisprecher erklärte. Als jedoch der Mieter ein Messer in der Hand hielt, habe der Vermieter die Polizei gerufen.
Der Mann verschwand anschließend in seiner Wohnung. Polizisten nahmen ihn nach Angaben des Sprechers im Zuge einer „Verhandlungslösung“ fest. Der Mieter befand sich demnach wohl in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Ermittlungen dauern an.
Der Polizeieinsatz dauerte von 13.30 Uhr bis 18 Uhr. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken bestätigte, dass auch Kräfte des SEK den Einsatz unterstützten. In einer Pressemitteilung betont die Polizei ausdrücklich: „Gerüchte über etwaige Schüsse oder eine Amok Lage sind falsch.“