Kundgebungen in Gostenhof

Demonstrierende geraten aneinander: Polizei setzt Pfefferspray und Schlagstöcke ein

Cora Krüger

Online-Redaktion

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30.4.2024, 08:00 Uhr
Symbolbild: Beim Aufeinandertreffen zweier Kundgebungen kam es am Montagabend zu Konflikten.

© IMAGO/IMAGO/Bihlmayerfotografie Symbolbild: Beim Aufeinandertreffen zweier Kundgebungen kam es am Montagabend zu Konflikten.

Wie die Polizei berichtete, handelte sich sich bei den am Montagabend angemeldeten Kundgebungen einerseits um eine Versammlung namens "Für Frieden, Freiheit und Demokratie!" mit etwa 90 Teilnehmenden. Diese begann gegen 18.00 Uhr auf dem Hallplatz und zog im Anschluss über Färberstraße, Frauentorgraben, Plärrer in die Fürther Straße. Nach Angaben des Nürnberger Bündnisses Nazistopp befand sich unter den Anwesenden unter anderem Rainer Hatz, Vorsitzender des bayerischen Landesverbands der Partei "Die Heimat" (ehemals NPD).

Andererseits begann zeitgleich eine stationäre Gegendemonstration am Jamnitzerplatz mit dem Titel "Gegen rechte Hetze in Gostenhof und überall", die rund 500 Teilnehmende zählte.

Um etwa 19.30 Uhr verließen zunächst einzelne, später gruppenweise Teilnehmende die Versammlung am Jamnitzerplatz, um gezielt die Konfrontation mit den Anwesenden des Demonstrationszuges zu suchen. Durch Drücken und Schieben versuchte die Polizei, ein weiteres Aufeinandertreffen und Konflikte beider Gruppierungen zu vermeiden. In Einzelfällen wurden dabei auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt.

Gegen 20.40 Uhr konnte die Versammlung "Für Frieden, Freiheit und Demokratie!" ihre Kundgebung auf einer kurzfristig geänderten Strecke fortsetzen und um etwa 21 Uhr beenden.

Laut Angaben der Polizei wurde nach derzeitigem Stand niemand verletzt. Im Einsatz waren neben Beamten mehrerer Nürnberger Dienststellen Einsatzkräfte des USK sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei.