Unwetter

Gewaltiger Sturm verwüstete Region: Aufräumarbeiten laufen - war es ein Tornado?

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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08.06.2025, 16:01 Uhr
Der Sturm sorgte für eine Verwüstung.

© NEWS5 / Lars Haubner Der Sturm sorgte für eine Verwüstung.

Nachdem ein Sturm in der Oberpfalz mehrere Dächer abgedeckt hat, beginnen die Aufräumarbeiten. Dächer in Hahnbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) wurden teils provisorisch mit Planen abgedeckt. Zahlreiche Dachziegel liegen auf dem Boden verstreut.

Eine Anwohnerin berichtet von einem Wetterphänomen, das sie so nicht gekannt habe. Sie und ihr Kind seien geweckt worden, weil sich das ganze Dach bewegt habe. Aus dem Fenster habe sie dann durch die Luft fliegende Ziegel, Äste und Stühle beobachten können.

„Gegen 14 Uhr ist auf einmal ein riesiges Geräusch losgegangen, ein starker Wind hat eingesetzt und es hat ungefähr eine Minute gedauert, dann haben wir schon die Ausmaße gesehen“, erzählt Bernhard Lindner, Bürgermeister des Marktes Hahnbach. Neben den zerstörten Dächern seien auch einige große Bäume umgeworfen worden. Der Bürgermeister betont die demnach starke Hilfsbereitschaft untereinander und die der Einsatzkräfte.

Am Samstagmittag hatte ein Sturm von Wohnhäusern und Nebengebäuden Dachziegel herunter geweht. Dabei ist laut Polizei ein Schaden im mittleren sechsstelligen Betrag entstanden. Verletzt wurde in dem rund 5.000 Einwohner Ort niemand.

Vereinzelt spekulierten Medien hier, dass es sich möglicherweise auch um einen Tornado gehandelt haben könnte. Eine offizielle Bestätigung gab es hierzu bislang jedoch noch von keiner Stelle.

Erst Ende Mai 2025 hatte es vor wenigen Tagen einen ähnlichen Verdacht gegeben. Heftige Winde hatten hier in Oberfranken die Dachziegel von zehn Gebäuden geweht. Bei neun Stallungen in Sonnefeld (Landkreis Coburg) sei jeweils rund die Hälfte des Daches abgedeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein Wohnhaus sei von dem Vorfall betroffen gewesen.

Nach Angaben der Ermittler richteten die Winde hier im Ortsteil Bieberbach einen Schaden von rund 50.000 Euro an. Die Dächer seien in der Nacht bereits mit Planen provisorisch abgedeckt worden, hieß es. Verletzt wurde niemand.

Tornado schwer nachzuweisen

Von einem Tornado sprach der Deutsche Wetterdienst zunächst auch hier aber nicht. Es bestehe zwar der Verdacht, dass es sich um einen Tornado handeln könnte, erklärte der Meteorologe. Doch um dies endgültig zu belegen, reichen die aktuellen Daten nicht aus. Da es sich lediglich um ein lokales Phänomen handele, sei dies von keiner Wetterstation erfasst worden, so der Experte damals zu dem Vorfall.