Aufregung in Region

Großeinsatz in fränkischem Supermarkt: 14 Verletzte - weiterer Vorfall am Tag darauf

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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06.06.2025, 17:05 Uhr
Großeinsatz in fränkischem Supermarkt. (Symbolbild)

© IMAGO / Fotostand/rtin Wagner Großeinsatz in fränkischem Supermarkt. (Symbolbild)

Schönwald (Bayern)(dpa/lby) - Erst vermuteten die Ermittler einen technischen Defekt oder chemischen Zwischenfall: Nun hat sich laut Polizei herausgestellt, warum zahlreiche Menschen in einem Supermarkt in Schönwald (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) am Montag über Übelkeit und Reizungen geklagt hatten. Den Ermittlern zufolge hatte ein Junge Pfefferspray versprüht und damit einen Großeinsatz ausgelöst.

14 Menschen wurden medizinisch versorgt, 11 davon vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Supermarkt wurde evakuiert und anschließend belüftet. Zunächst hatte laut Polizei für Verwirrung gesorgt, dass Messungen keine auffälligen chemischen Werte ergaben.

Einen Tag später wiederholte der Junge die Tat im Schulbus. Erneut erlitten mehrere Mitschüler sowie der Busfahrer leichte Reizungen. Die Polizei übernahm die Ermittlungen. Weil der Junge noch nicht strafmündig ist, wurde gegen ihn und seine Eltern eine Gefährderansprache durchgeführt. Dabei klärt die Polizei über das Gefahrenpotenzial auf und prüft, welche präventiven Maßnahmen erforderlich sind, um weitere Vorfälle zu verhindern.

Ähnlicher Vorfall in Nürnberg

Erst vor wenigen Wochen kam es in Nürnberg zu einem ähnlichen Vorfall. Demnach – so berichten es die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben dazu weiter – war der Einsatzort am 16. Mai 2025 hier der Stadtteil Maxfeld. An einem Gymnasium in der Löbleinstraße wurden durch das Versprühen von Reizgas mehrere Schüler verletzt.

Gegen 10.30 Uhr meldeten sich demnach mehrere Schüler im Sekretariat der Schule und berichteten über einen ungewöhnlichen Geruch in einer Schultoilette.

Die Schulleitung alarmierte daraufhin sofort die Polizei und auch Rettungsdienste. Die eintreffenden Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stellten anschließend fest, dass offenbar ein bislang unbekannter Täter Reizgas in dem betroffenen Toilettenbereich versprüht hatte.

Infolge des Vorfalls erlitten mindestens zehn Schüler leichte Reizungen der Augen und Atemwege. Sie wurden vor Ort medizinisch behandelt. Zwei Kinder mussten zur weiteren Untersuchung vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Warum sich der oder die Täter zu der Tat entschlossen hatten, das ist derzeit noch nicht abschließend komplett klar und nun Gegenstand der laufenden polizeilichen Ermittlungen.

Die Polizeiinspektion Nürnberg-Ost hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen. Der oder die Täter sind bislang unbekannt. Hinweise aus der Schülerschaft oder aus dem Umfeld der Schule werden in die Ermittlungen mit einbezogen, endet die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken zu dem Vorfall vorerst abschließend.