Kripo prüft Zusammenhänge
Innerhalb von zwei Tagen: Drei Menschen sterben in Stadt in Oberpfalz wohl an Drogen - Polizei warnt
25.04.2025, 15:17 Uhr
Am Dienstagvormittag, den 23. April, wurden laut Polizei in einer Wohnung in Cham zwei Personen tot aufgefunden. Bei den Toten handele es sich um einen 24-jährigen Mann und um eine 20-jährige Frau. Beide sollen nach ersten Erkenntnissen vermutlich an den Folgen einer Drogenintoxikation gestorben sein. Die Beamten stellten in der Wohnung Betäubungsmittel sicher, diese werden nun anhand eines Substanzgutachtens analysiert. Bereits am Dienstag, den 22. April, wurde ein Mann leblos aufgefunden, ebenfalls vermutlich wegen einer Drogenintoxikation, so die Polizei.
Der 33-Jährige wurde gegen 6 Uhr morgens leblos auf einem Tankstellengelände in Cham aufgefunden. Auch in diesem Fall gibt es laut Polizei Anzeichen von Drogenmissbrauch. In allen Fällen hat die Kriminalpolizei Regensburg die Ermittlungen aufgenommen. Die Kripo überprüft zudem mögliche Zusammenhänge. Die betroffenen Personen waren laut Polizeimeldung bereits zuvor im Zusammenhang mit Betäubungsmitteldelikten polizeilich bekannt.
Polizei warnt die Bevölkerung
Die Polizei rät zur allgemeinen Vorsicht, auch wenn die Ermittlungen in den aktuellen Fällen noch andauern und bislang keine Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Betäubungsmittel vorliegen. Es kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden, dass im Umlauf befindliche Substanzen verunreinigt oder mit unerwartet starken Wirkstoffen versetzt sind.
Für die kommende Woche sind laut Angaben der Polizei die Obduktionen der drei Todesopfer geplant. Diese wurden gerichtlich angeordnet. Neben der rechtsmedizinischen Untersuchung sollen auch „umfassende toxikologische Gutachten“ erstellt werden, um die genaue Todesursache klären zu können. Außerdem soll dadurch die genaue Art und Zusammensetzung der Drogen geklärt werden, die konsumiert wurden.
Ergebnisse wohl erst in mehreren Wochen
Allerdings werde es mehrere Wochen dauern, bis die Analysen fertig sind und die abschließenden Ergebnisse vorliegen. Erst, wenn die toxikologischen Befunde vorliegen, können von Seiten der Polizei präzisere Aussagen getroffen werden. Auch zu den möglichen Zusammenhängen und den Todesumständen wird es dann – möglicherweise – Details geben.
In den drei Todesfällen hat laut Angaben der Polizei aus der Oberpfalz nun das für Betäubungsmitteldelikte zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Regensburg die Ermittlungen übernommen. Dieses führt auch „umfangreiche Umfeldermittlungen, um etwaige Hintergründe und Verbindungen zwischen den betroffenen Personen sowie mögliche Quellen der Drogen zu identifizieren.“
Dieser Artikel wurde am 25. April, gegen 15.17 Uhr aktualisiert. Neu hinzugekommen sind die Informationen zur geplanten Obduktion der Toten und dem weiteren Ermittlungsvorgehen.
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