Äthiopier protestieren in Schoppershof
Lux-Kirche: Körperverletzung bei Autorenlesung
31.10.2022, 14:40 Uhr
Rund 50 Demonstranten haben am Sonntag versucht, die Lux-Kirche in Nürnberg-Schoppershof zu stürmen. Die Räume der Kirchengemeinde St. Lukas an der Leipziger Straße waren für eine Autorenlesung vermietet. Unter den etwa 250 Gästen war auch die äthiopische Botschafterin aus Berlin, Frau Mulu Solomon Bezuneh.
Seit zwei Jahren Krieg
Gegen sie und die aktuelle politische Lage in ihrem Heimatland richtete sich der Protest. Die Menschen dort leiten aktuell unter der schwersten Dürre seit 40 Jahren. Mehr als 13 Millionen Menschen sind aktuell auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der seit zwei Jahren andauernde "Tigray-Krieg" im Norden des Landes am Horn von Afrika verschärft die Lage.
Zunächst demonstrierten rund 50 Personen äthiopischer Herkunft vor der Kirche. Gegen 15 Uhr versuchten sie dann, in das Gebäude zu gelangen. Polizisten der Nürnberger Dienststellen hielten sie davon ab.
Zusätzlich brach in den Kirchenräumen während der Lesung ein Streit zwischen mehreren Gästen aus. Zwei Männer griffen einen dritten an, schubsten ihn, schlugen ihn ins Gesicht und verletzten ihn dabei leicht. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unbekannt, teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Die Beamten ermitteln nun gegen die bislang unbekannten Männer wegen gefährlicher Körperverletzung.
Die Botschafterin konnte die Veranstalterin gegen 18 Uhr ohne weitere Störung verlassen. Der Einsatzleiter der Polizei vermittelte zwischen dem Verantwortlichen der Demonstration und der Veranstalterin, sodass ein Gespräch stattfinden konnte. Daraufhin löste sich die Ansammlung auf.
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