Situation eskalierte

"Multiple Straftaten" nach Unfall mit Streifenwagen in Nürnberg

Carolin Heilig

Volontärin

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26.5.2024, 12:27 Uhr
Mit gleich mehreren Straftaten hatte es die Polizei am Samstagabend in der Nürnberger Südstadt zu tun. (Symbolbild)

© studio v-zwoelf/stock.adobe.com Mit gleich mehreren Straftaten hatte es die Polizei am Samstagabend in der Nürnberger Südstadt zu tun. (Symbolbild)

Am Samstagabend (26.05.2024) ereignete sich in der Nürnberger Südstadt ein Verkehrsunfall. Auch ein Streifenwagen, in dem sich zwei festgenommene Personen befanden, war darin verwickelt. Nach dem Unfall kam es zu mehreren weiteren Straftaten.

Nach bisherigem Ermittlungsstand fuhr ein Streifenwagen gegen 19.45 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn die Allersberger Straße in Richtung Frankenstraße. Im Kreuzungsbereich der Schweiggerstraße kam es aus noch nicht geklärter Ursache zur Kollision mit einem Opel, welcher von einer 29-jährigen Frau gefahren wurde. In diesem Wagen befanden sich zudem eine 40-jährige Frau und drei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren.

Glücklicherweise wurde kein Insasse des Opels durch das Unfallgeschehen verletzt. Die zwei in dem Streifenwagen befindlichen festgenommenen Personen im Alter von 17 und 25 Jahren (Tatverdächtige eines Raubdelikts in der Pillenreuther Straße), erlitten leichte Verletzungen. Der Polizeibeamte, welcher den Streifenwagen fuhr, blieb ebenfalls unverletzt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf circa 11.000 Euro geschätzt.

Die Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg hat die Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen und bittet Unfallzeugen, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 6583-1530 in Verbindung zu setzen.

Doch damit nicht genug: Unmittelbar nach der Kollision versuchte einer der beiden festgenommenen Personen, welcher sich in dem Streifenwagen befand, zu flüchten. Der 25-Jährige konnte jedoch nach wenigen Metern von dem Polizeibeamten eingeholt und festgehalten werden. Da der 25-Jährige hierbei mehrmals in Richtung des Beamten trat und versuchte sich der erneuten Festnahme zu entziehen, muss er sich nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten.

Noch während der Unfallaufnahme beleidigte zudem ein am Oberkörper unbekleideter 26-jähriger Mann Polizeibeamte, welche mit der Verkehrsregelung beschäftigt waren, mit zahlreichen unflätigen Kraftausdrücken und betrat die Fahrbahn. Nachdem er einen Beamten schubste und in das Gesicht schlug, musste der Mann mit Gewalt zu Boden gebracht und gefesselt werden. Hierbei erlitten die beiden Beamten leichte Verletzungen. Zudem schlug er im weiteren Verlauf mit seinem Kopf mehrfach auf die Seitenscheibe eines Dienstwagens ein, während er seine Beleidigungen fortsetzte.

Der mit über einem Promille alkoholisierte Mann wurde vorläufig festgenommen und muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts der Beleidigung, der Körperverletzung sowie des Widerstands und des tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte strafrechtlich verantworten.


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