Schrecklicher Vorfall

Nach tödlichem Streit in Bayern: Polizei meldet sich nach Horror-Tat mit neuen Details zu Wort

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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03.06.2025, 15:37 Uhr
In Bayern ist es zu einem tödlichen Streit gekommen. (Symbolbild)

© vifogra / Friedrich In Bayern ist es zu einem tödlichen Streit gekommen. (Symbolbild)

Eine 25 Jahre alte Frau soll in Niederbayern ihren 24 Jahre alten Partner getötet haben. Die beiden seien am frühen Morgen in ihrer Wohnung in Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau) in Streit geraten, teilte die Polizei mit. Dabei soll die Frau ihrem Partner tödliche Verletzungen am Oberkörper zugefügt haben. Die Polizei machte zunächst keine Angaben, wie und womit sie den 24-Jährigen verletzte.

Ersthelfer versuchten demnach bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ohne Erfolg, den Mann wiederzubeleben. Der Notarzt habe nur noch seinen Tod feststellen können. Die Polizei nahm die 25-jährige Verdächtige in der Wohnung fest. Die genauen Umstände der Tat sowie ein mögliches Motiv waren zunächst noch unklar. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen eines Tötungsdelikts.

Jetzt haben sich die Ermittlerinnen und Ermittler in dem Fall mit einem Update zu Wort gemeldet. Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge soll es gegen 4.30 Uhr in der Wohnung des Paares zu einem vorerst verbalen Streit gekommen sein. Im weiteren Verlauf fügte die 25-Jährige ihrem Partner eine tödliche Stichverletzung am Oberkörper zu.

Die 25-Jährige wurde vorläufig festgenommen und noch am Sonntag (01.06.2025) beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Der von der Staatsanwaltschaft Passau beantragte Haftbefehl wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts wurde erlassen und die 25-Jährige anschließend in eine Justizvollzugsastalt eingeliefert.

Zu einer weiteren schweren Attacke ist es zudem in Bayern gekommen. Zwei Menschen sollen dabei von einem 37-Jährigen mit einem Messer in München angegriffen und schwer verletzt worden sein. Grund für die Attacke könnte eine vorherige Beziehung des Verdächtigen mit der verletzten 34-Jährigen gewesen sein, wie ein Polizeisprecher sagte. Ebenfalls verletzt wurde ein 36-Jähriger. Beide seien außer Lebensgefahr. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die beiden seien in der Nacht vor einem Mehrfamilienhaus angegriffen worden. Den Angaben nach wohnt die 34-Jährige in der Nähe. Bei dem Angriff soll der 37-Jährige den beiden mehrere Stichverletzungen am Oberkörper zugefügt haben. Zeugen meldeten sich daraufhin beim Notruf.

Die Einsatzkräfte hätten den beiden Verletzten Druckverbände angelegt und teilweise auch Gliedmaßen abgebunden. Anschließend wurden sie in ein Krankenhaus gebracht, wo sie behandelt wurden. Inwiefern sich die beiden kannten, war bislang ungeklärt.

Verdächtiger war schon polizeibekannt

Der mutmaßliche Verdächtige wurde kurz darauf in der Nähe festgenommen. Er kam in die Haftanstalt des Präsidiums. Bis Montag sollte ein Haftrichter entscheiden, ob der 37-Jährige in Untersuchungshaft kommt. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der versuchten Tötung ermittelt.

Der Mann sei polizeibekannt, jedoch nur wegen kleinerer Delikte, sagte der Sprecher. Zudem gibt es Hinweise, dass er betrunken war. Ihm wurde Blut entnommen.

Die Ermittlungen hat das Kommissariat 11 übernommen, das für Tötungsdelikte zuständig ist. Die Beamten hatten am Tatort Spuren gesichert und auch die vermeintliche Tatwaffe gefunden. Wie groß das Messer ist, konnte die Polizei vorerst nicht sagen.

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