Ermittlungen laufen

Polizeikontrolle in Nürnberg: Mann will plötzlich Waffe ziehen - Situation eskaliert

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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9.6.2024, 16:43 Uhr

Polizeieinsatz am Wochenende in Nürnberg. Am Samstagabend (08. Juni 2024) ist eine Kontrolle am Ende eskaliert. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung von Sonntag (09. Juni 2024) erklärt, gehe es um einen Vorfall aus dem Nürnberger Westen, der sich dort gegen 19.55 Uhr zugetragen habe.

Hier hätten – so berichten es die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben weiter – zwei Zivilbeamte in der Lochnerstraße zwei Personen beobachtet, „die sich auffällig verhielten“. Schnell wurde den Ermittlern klar, hier könnte es sich womöglich auch um ein Rauschgiftgeschäft handeln.

Deswegen näherten sich die Beamten auch den beiden Zielpersonen und gaben sich dann auch als Polizeibeamte zu erkennen. Direkt im Anschluss daran leerte eine der Personen dann einen lilafarbenen Inhalt einer Flasche. Das wollte einer der Beamten jedoch verhindern, indem er den Verdächtigen am Arm festhielt.

Dabei wehrte sich der 18-Jährige jedoch, es kam in der Folge hier schließlich zu einem Gerangel. Die Situation eskalierte dann plötzlich, als der Verdächtige in seine Bauchtasche griff und anschließend versuchte, „eine Waffe herauszuziehen“. Glücklicherweise konnte der Polizist sein Gegenüber jedoch davor überwältigen und den Mann zu Boden bringen. Weil der 18-Jährige sich hier noch immer weigerte, seine Hände vorzuzeigen, wurde der Mann unter Vorhalt einer Dienstwaffe fixiert.

Die zweite Person, die an dem mutmaßlichen Rauschgiftgeschäft beteiligt gewesen sein soll, konnte unerkannt die Flucht ergreifen und entkommen. Der 18-Jährige wurde im Anschluss durchsucht, hierbei fanden die Beamten dann einen „hohen dreistelligen Betrag“ bei ihm auf. Bei der Waffe, die der Mann offenbar ziehen wollte, habe es sich um eine Reizstoffwaffe gehandelt.

Nach dem Vorfall ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme an, die dann auch ein Arzt auf der Dienststelle durchführte. Im Anschluss daran wurde der 18-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Aktion hat für den Mann nun aber auch juristische Folgen: So muss sich der 18-Jährige unter anderem wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und versuchter Körperverletzung verantworten, lässt das Polizeipräsidium Mittelfranken die Mitteilung dazu vorerst enden.