Großeinsatz
Polizeischüsse in Bayern: Mehrere Verletzte nach Messerangriff - Verdächtige tot
07.06.2025, 21:13 Uhr
An der Theresienwiese in München hat es nach dpa-Informationen einen Schusswaffeneinsatz der Polizei gegeben. Die Waffe wurde demnach gegen eine Frau eingesetzt. Die „Bild“ berichtete, die Frau habe mehrere Menschen mit einem Messer verletzt.
Gegen 20 Uhr soll eine 30-jährige Frau mehrere Passanten mit einem Messer verletzt haben. Die Polizei habe laut dem Springer-Verlag die Verdächtige noch am Tatort Sankt-Pauls-Platz/Ecke Bavariaring mit einer Dienstwaffe niedergeschossen.
Die Frau wurde anschließend notoperiert. Laut bild.de sei sie jedoch kurze Zeit später in einem Krankenhaus verstorben. Auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet über den Tod der Angreiferin. Wenig später bestätigte dann auch die Polizei den Tod. Eine 30-jährige Frau sei demnach von den Einsatzkräften erschossen worden.
Neben der Münchner Polizei sei auch die Kripo mit vor Ort. Der Bereich wurde von einer Einsatzhundertschaft weiträumig abgesperrt. Spürhunde suchen an der Theresienwiese nach Spuren.
Aktuell würden noch keine Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv vorliegen. Laut BILD solle die Frau jedoch psychisch auffällig gewesen sein.
Die Frau habe - so berichtet die dpa dazu weiter - zunächst im Bereich der Westendstraße hinter der Theresienwiese einen Mann mit einem Messer verletzt, teilte die Polizei mit. Wenig später habe sie an der Schwanthalerhöhe eine Frau mit dem Messer verletzt. Mehrere Streifen rückten aus, um die Frau festzunehmen, die aber weiter mit dem Messer hantierte.
Daraufhin habe die Polizei geschossen. Wie viele Schüsse fielen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Frau sei von dort in ein Münchner Klinikum gebracht worden.
Erinnerungen an Tat in Hamburg
Über den Zustand der beiden durch das Messer verletzten Menschen war vorerst nichts bekannt. Ob die Frau mit ihnen in Beziehung stand, war unklar.
Es bestehe keine Gefahr für die Allgemeinheit, hatte die Polizei am Abend in einer kurzen Erstinformation an die Medien mitgeteilt. Die Tat ereignete sich an der Theresienwiese, wo alljährlich im Herbst das Oktoberfest stattfindet.
Der Fall weckt Erinnerungen an eine Tat auf dem Hamburger Hauptbahnhof vor rund zwei Wochen: Eine Frau hatte auf einem Bahnsteig für Fernzüge, der voller Menschen war, wahllos um sich gestochen. Bei dem Angriff wurden laut Polizei 18 Menschen verletzt. Beamte nahmen die 39-Jährige fest. Ein Haftrichter ordnete die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik an.
Ähnlicher Vorfall erst vor wenigen Tagen ebenfalls in München
Erst vor wenigen Tagen war es ebenfalls in München zu einem Messerangriff mit Verletzten gekommen. Kurz nach dem Champions-League-Finale in München ist es am Sonntagmorgen (1. Juni 2025) zu einer Messerattacke in der Stadt gekommen.
Zwei Menschen sollen von einem Mann mit einem Messer in München angegriffen und schwer verletzt worden sein. Der mutmaßliche Täter - ein 37-Jähriger - sei nach Notrufen von Zeugen festgenommen worden. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Die Rettungskräfte brachten die Verletzten in ein Krankenhaus. Dort wurden die 34-Jährige und der 36-Jährige behandelt.
Die Ermittlungen hat vorerst das Kommissariat 11 übernommen, das normalerweise für Tötungsdelikte zuständig ist. Ob gegen den Verdächtigen wegen versuchter Tötung oder gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, müsse jedoch noch geklärt werden.
Wie bild.de zu dem Vorfall damals ebenfalls berichtete, sollen sich die drei Personen gekannt haben. Demnach – so der Springer-Verlag zu dem Vorfall weiter – sollen die 34-jährige Frau und der 37-jährige Tatverdächtige in der Vergangenheit ein Paar gewesen sein.
Polizeisprecher Christian Drexler zu BILD: „Die zuerst eintreffenden Streifen konnten den Tatverdächtigen festnehmen und leisteten sofort Erste Hilfe bei den Opfern.“ In der Adam-Berg-Straße (Ramersdorf) lagen blutverschmierte Kleidung, blaue Plastikhandschuhe und Verbandsmaterial verteilt. Die Tatwaffe konnte noch vor Ort sichergestellt werden.
Demnach hatten gegen 1.10 Uhr am Sonntagmorgen (1. Juni 2025) Anwohner die Polizei alarmiert. Diese hatten zuvor den Vorfall beobachtet. Wie bild.de dazu weiter erklärt, habe der Angriff in der Wohnung der 34-jährigen Frau begonnen.