Nächtlicher Einsatz

A9 Richtung Nürnberg: Sieben Autos erfassten zahlreiche Wildschweine - hoher Sachschaden

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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11.05.2025, 08:52 Uhr
Wildunfall auf Autobahn sorgt für Sperrung. (Symbolbild)

© Andre März/IMAGO / Maximilian Koch Wildunfall auf Autobahn sorgt für Sperrung. (Symbolbild)

In der Nacht von Samstag (10. Mai 2025) auf Sonntag (11. Mai 2025) kam es auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg am Autobahndreieck Holledau zu mehreren Verkehrsunfällen, ausgelöst durch eine querende Wildschweinrotte. Insgesamt waren sieben Fahrzeuge beteiligt, die Fahrtrichtung Nürnberg sowie die Zuleitung von der A93 mussten für mehrere Stunden gesperrt werden.

Der erste Unfall ereignete sich laut Polizeiangaben gegen 1.20 Uhr, als eine 33-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Kelheim mit ihrem Skoda auf dem Auffahrtsast zur A93 ein Wildschwein erfasste. Ihr Fahrzeug war anschließend nicht mehr fahrbereit. Das Wildschwein, vermutlich Teil einer größeren Rotte, lief weiter in Richtung A9. Dort kam es zu weiteren Kollisionen, als mehrere Tiere auf die Fahrbahn gelangten. Eine 19-jährige Frau aus dem Landkreis Fürth mit einem Opel, ein 60-jähriger Mann aus dem Landkreis Pfaffenhofen mit einem Skoda sowie ein 29-jähriger Erlanger mit einem Daimler kollidierten auf dem rechten Fahrstreifen mit den Tieren. Die Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und mussten abgeschleppt werden.

Durch die Unfälle entstand ein Trümmerfeld von etwa 700 Metern Länge, das auch durch auslaufende Betriebsstoffe verschmutzt war. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Eschelbach und Wolnzach sowie die Autobahnmeisterei Ingolstadt sicherten die Unfallstelle ab. Während der Bergungs- und Reinigungsarbeiten wurde die A9 in Richtung Nürnberg für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Auch die Zufahrt von der A93 auf die A9 war für etwa 90 Minuten nicht befahrbar. Erst gegen 6 Uhr konnte der entsprechende Abschnitt wieder vollständig freigegeben werden.

Kurz nach den Hauptkollisionen überfuhren noch ein 59-jähriger Mann aus dem Landkreis Eichstätt mit einem Audi, ein 19-jähriger aus demselben Landkreis mit einem weiteren Audi und ein 33-jähriger aus dem Landkreis Kulmbach mit einem BMW die Unfallstelle. Diese Fahrzeuge blieben fahrbereit, erlitten aber Sachschäden. Insgesamt entstand an allen sieben Fahrzeugen ein Gesamtschaden von etwa 30.000 Euro. Wie durch ein Wunder wurde keine Person ernsthaft verletzt.

Mindestens acht Wildschweine waren an den Kollisionen beteiligt. Die Tiere überlebten die Vorfälle allesamt nicht. Aufgrund der nächtlichen Sperrung kam es zu einem geringen Rückstau.


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