Ermittlungen laufen

Über 200 Stundenkilometer: Mann sorgt für lebensgefährliche Verfolgungsjagd Richtung Nürnberg

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

28.05.2025, 13:19 Uhr
Die Polizei ermittelt nach einer spektakulären Flucht Richtung Nürnberg. (Symbolbild)

© IMAGO / Silas Stein Die Polizei ermittelt nach einer spektakulären Flucht Richtung Nürnberg. (Symbolbild)

Eine spektakuläre Verfolgungsfahrt, die in der tschechischen Hauptstadt Prag begann, fand am frühen Freitagmorgen, 23. Mai 2025, auf der Bundesautobahn A6 im Bereich einer Baustelle zwischen der Rastanlage Oberpfälzer Alb und der Anschlussstelle Sulzbach-Rosenberg ihr Ende. Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz nun wenige Tage später in einer Pressemitteilung von Mittwochnachmittag (28. Mai 2025) erklärt, sei hierbei ein 49-jähriger Mann von der Polizei festgenommen worden.

Die Flucht begann, nachdem eine Polizeistreife in Prag gegen den Mann eine Verkehrskontrolle durchführen wollte. Der Tatverdächtige ignorierte die Anhaltezeichen und flüchtete stattdessen in Richtung Deutschland. Um 5.23 Uhr überquerte er dabei die Grenze bei Waidhaus. Drei tschechische Polizeifahrzeuge setzten die Verfolgung auf deutscher Seite fort. Am Grenzübergang touchierte der Flüchtige dann ein Verkehrszeichen und verursachte dadurch einen Flurschaden.

Ab der Anschlussstelle Vohenstrauß-Ost übernahmen deutsche Polizeikräfte die Verfolgung. Insgesamt beteiligten sich sechs Einsatzfahrzeuge der Grenz- und Bundespolizei. Mit über 200 km/h – so berichten es die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben dazu weiter - raste der Fahrer nun in Richtung Nürnberg und durchquerte dabei das Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald.

In einem Baustellenbereich versuchte er, ein Einsatzfahrzeug rechts über den gesperrten Seitenstreifen zu überholen, wobei er mehrere Warnbarken überfuhr. Dabei wurden beide Vorderreifen beschädigt, was das Fahrzeug fahruntüchtig machte. Gegen 6 Uhr morgens war die Chaosfahrt dann endlich beendet: Der Mann konnte widerstandslos festgenommen werden. Verletzt wurde niemand.

Die Autobahnpolizei Schwandorf übernahm die Unfallaufnahme. Das Fluchtfahrzeug wurde sichergestellt. Am 24. Mai wurde der Tatverdächtige dann dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Amberg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, und der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren, endet die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz zu diesem Vorfall vorerst abschließend.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Keine Kommentare