Wasser sparen

Experten erklären: Darum ist Katzenwäsche gesünder als tägliches Duschen

13.11.2022, 14:30 Uhr

Die Redensart der Katzenwäsche stammt ursprünglich von den wasserscheuen Katzen. © IMAGO/imageBROKER/Sabine Fallend

Auch in Hollywood ist das Wassersparen mittlerweile attraktiv geworden. Zahlreiche Stars wie Kristen Bell, Brad Pitt und Jake Gyllenhaal haben sich zum "Non-Bathing"-Trend bekannt. Dabei handelt es sich um eine Praktik, bei der man aus umwelt- und hautschonenden Gründen möglichst wenig badet und duscht. Besonders in der Energiekrise ist eine wassersparende Routine eventuell sinnvoll - dies sollte jedoch nicht auf Kosten der Hygiene passieren. Statt Duschen empfiehlt sich aus diesem Grund die Katzenwäsche.


Die Redensart der Katzenwäsche stammt von den Katzen und ihrer meist recht deutlichen Ablehnung von Wasser. Die Tiere putzen sich selber durchschnittlich zwei bis drei Stunden am Tag. Dabei nutzen sie kleine Mengen ihres Speichels. Aus diesem Grund ist der Begriff der Katzenwäsche wohl zutreffend, denn die Katzenwäsche der Menschen benötigt ebenfalls eine relativ geringe Menge an Wasser. Bei der wassersparenden Waschmethode wird ausschließlich eine Wasserschüssel oder ein mit Wasser gefülltes Waschbecken genutzt, um den Körper zu reinigen.

Aus gesundheitlicher Sicht ist die Methode besonders für weniger schwitzende Menschen eine schonende Variante. Auf der Hautschicht bilden sich Tenside, die die Haut geschmeidig halten. Menschen mit trockener Haut waschen durch tägliches oder häufiges Duschen die Fettschicht ab, die sie aufgebaut haben, erklärt Dermatologin Dr. Stefanie Derendorf gegenüber utopia.de. Aufgrund der Tenside sollte man sich grundsätzlich nicht täglich duschen. Damit die eigene Haut nicht austrocknet, empfehlen Dermatologinnen und Dermatologen, sich maximal zwei- bis dreimal in der Woche unter die Dusche zu stellen. Zwischendurch ist die Katzenwäsche empfehlenswerter.

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Sauber mit wenig Wasser: So funktioniert die Katzenwäsche

Damit die Katzenwäsche gelingt und man danach sauber ist, benötigt es folgende Gegenstände: ein oder zwei Waschlappen, eine Waschschüssel oder ein Waschbecken mit Stöpsel und Seife beziehungsweise eine Flasche Duschgel. Zunächst muss die Schüssel beziehungsweise das Becken mit lauwarmen Wasser gefüllt werden. Danach fügen Sie dem Wasser einen Spritzer Duschgel oder Seife hinzu. Gewaschen wird von oben nach unten.

Wenn Sie nur über einen Waschlappen verfügen, sollten Sie zuerst das Gesicht waschen. Dann folgen Hals, Achseln, Brust und schließlich der Intimbereich. Als Letztes sind dann Beine und Füße dran. Am besten ist das Waschen jedoch mit zwei Waschlappen. Dabei wird mit dem ersten Lappen erneut von oben nach unten gewaschen. Der zweite Lappen wird dann genutzt, um den Intimbereich zu reinigen. Der Körper wird anschließend mit einem frisch gewaschenen Lappen nochmal gesäubert. Mit der richtigen Reihenfolge verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Bakterien ausbreiten können.

Nach der Reinigung sollte der Waschlappen gründlich mit klaren Wasser ausgewaschen werden. Nachdem er getrocknet ist, kann er noch circa drei Tage lang verwendet werden.