Andere Symptome

Heuschnupfen oder doch Omikron? Das sind die Unterschiede

4.4.2022, 05:55 Uhr
Sicherheit kann man mithilfe eines Tests erlangen: Ein Corona-Selbsttest oder Schnelltest kann ein Ergebnis liefern und auch ein Allergietest bei einem Arzt ist möglich.

© Klaus Rainer Krieger via www.imago-images.de Sicherheit kann man mithilfe eines Tests erlangen: Ein Corona-Selbsttest oder Schnelltest kann ein Ergebnis liefern und auch ein Allergietest bei einem Arzt ist möglich.

Schon im Januar hat die Heuschnupfensaison begonnen: Durch die milden Temperaturen in den Wintermonaten verbreiten sich die ersten Frühblüher – beispielsweise die Erle und Hasel. Jedoch könnte es sich auch um eine Corona-Infektion handeln. Kann diese von einer Allergie unterschieden werden? Ein Allergologe liefert Antworten.

Laut dem Mainzer Allergologe und Hautarzt Stephan Scheicher gibt es deutliche Unterschiede zwischen einer Infektion mit der Omikron-Variante und einer Allergie: Ersteres ist geprägt von Gliederschmerzen und einer tropfenden Nase - Pollen hingegen sorgen eher für Niesattacken.

Viele Virus-Varianten - unterschiedliche Symptome

Im Gegensatz zu vorherigen Corona-Varianten sind die Symptome laut dem Robert-Koch-Institut bei einer Omikron-Infektion milder, sie scheint sich jedoch deutlich schneller zu verbreiten. Zu den Anzeichen gehören meist Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Weitere Anzeichen: eine laufende Nase, Kopfschmerzen und Müdigkeit - einige davon ähneln stark einer Allergie.

Jedoch setzen die Symptome einer Allergie sehr plötzlich ein, berichtet die Deutsche Apothekerzeitung. Anzeichen sind ein Juckreiz in Augen, Nase und Rachen - oft begleitet von Niesanfällen. "Bei einem allergischen Schnupfen fühlen sich die Betroffenen ansonsten nicht krank", heißt es weiter. Zudem ist eine Allergie wetterabhängig: Durch länger anhaltende Niederschläge wird ein Großteil der Pollen aus der Luft gewaschen - dann nehmen die Heuschnupfensymptome ab. Außerdem treten die Beschwerden jedes Jahr zur selben Zeit auf. Am stärksten sind sie bei milden Temperaturen.

Bei einer Erkrankung mit Covid-19 treten die Symptome weniger plötzlich auf - und da sie wetterunabhängig sind, bleiben sie durchgehend. Infizierte fühlen sich vor allem krank, Allergiker werden in der Regel von der Müdigkeit geplagt, erklärt der Allergologe. Jedoch können sich Symptome auch stark ähneln: "Wenn Sie in beidem einen leichten Verlauf haben, dann können Sie es natürlich leicht verwechseln, dann müssen Sie es austesten", sagt Scheicher.

Tests liefern Sicherheit

Corona-Selbsttests und Schnelltest können eine erste Einschätzung liefern. Es gibt auch Allergietests, die von Hausärzten, Hautärzten, Internisten oder Kinderärzten durchgeführt werden können.

Und auch Masken helfen, denn sie beugen nicht nur einer Corona-Infektion vor: Durch das Tragen einer Maske können die Pollen nicht mehr an die Schleimhäute im Mund und in der Nase gelangen. Wenn die Maske jedoch feucht ist, sollte sie gewechselt werden. Denn dann hat diese - sowohl bei Corona als auch einer Allergie - eine geringere Schutzwirkung.

Kein höheres Risiko für Allergiker

Laut dem RKI haben Menschen, die an Heuschnupfen oder Asthma leiden, kein erhöhtes Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Dies gilt auch für den Krankheitsverlauf - Betroffene sind nicht besonders gefährdet, an einem schweren Verlauf zu erkranken.

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