Husten und Schnupfen

Mit Allergie zur Bescherung: Das Weihnachtsbaum-Syndrom

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

5.12.2023, 15:22 Uhr
Weihnachtsbäume sorgen bei manchen nicht nur für leuchtende Augen (Symbolbild).

© Lucy North, dpa Weihnachtsbäume sorgen bei manchen nicht nur für leuchtende Augen (Symbolbild).

Mandeln, Walnüsse, Obst und Düfte: Es gibt während der Weihnachtszeit so einige Dinge, die eine allergische Reaktion hervorrufen können. Ärgerlich wird es, wenn man bereits alle bekannten Auslöser meidet und trotzdem auf einmal anfängt zu niesen. Verantwortlich könnte dafür ausgerechnet der festlich geschmückte Weihnachtsbaum sein, berichtet die "Deutsche Apothekenzeitung".

Bei einigen Personen kann die alleinige Anwesenheit des Baumes Rhinitis (Nasenentzündung/Schnupfen) und Asthma-Anfälle hervorrufen. Grund dafür ist nicht etwa die Pflanze an sich, sondern die daran haftenden Schimmelsporen. Sie entstehen, wenn der Baum schon Wochen vor dem Kauf bereits geschlagen und anschließend feucht gelagert wurde. Wird der Baum dann im geheizten Wohnzimmer aufgestellt, können sich die Sporen rapide vermehren und gelangen in die Luft.

Laut dem "European Centre for Allergy Research Foundation" (ECARF) steigt die Pilzkonzentration innerhalb von zwei Wochen dramatisch an: Von 800 Pilzsporen pro Kubikmeter Raumluft auf 5.000 Stück. Ausreichend, um bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorzurufen. Dem "Umweltbundesamt" zufolge leiden zwei bis 30 Prozent der Bevölkerung an einer Schimmelpilzallergie und den daraus folgenden Symptomen.

Wer auf den Baum zu Weihnachten nicht verzichten möchte, der kauft am besten einen aus der Region, der frisch geschlagen wurde und lässt ihn nicht länger als sieben Tage im Warmen stehen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, den Baum gut auszuschütteln und abzuspritzen. Das sollte eine Person übernehmen, die nicht allergisch auf Schimmelsporen reagiert. Auch das Schmücken sollten Allergiker vermeiden.

Eine weitere Alternative bietet sich mit der Verwendung eines künstlichen Baums an. Doch sollte dieser nicht allzu lange an staubigen, trockenen Orten gelagert worden sein, sonst sorgt er bei Hausstauballergikern für Probleme.

Verwandte Themen


Keine Kommentare