Richtige Dosierung

Studie: So können Sonne und UV-Strahlen gegen Hautkrebs vorbeugen

27.3.2022, 13:44 Uhr
Risikofaktor Sonne? Die richtige Dosierung kann sogar gegen Hautkrebs wirken. 

© NEWS5 / Bauernfeind, NN Risikofaktor Sonne? Die richtige Dosierung kann sogar gegen Hautkrebs wirken. 

Risikofaktoren, die laut RKI die Gefahr, an Hautkrebs erkranken zu können, erhöhen, sind unter anderem angeboren oder erblich bedingt: Zu den wichtigsten angeborenen Risikofaktoren gehören bereits bei der Geburt vorhandene, besonders große Pigmentmale und ein heller Hauttyp. Sind mehrere Verwandte ersten Grades an malignen Melanomen erkrankt, kann dies auf ein familiär erhöhtes Risiko durch ererbte Mutationen hindeuten.

Und auch ein verantwortungsloser Umgang mit Sonnen- und UV-Strahlen kann Schattenseiten haben, denn Sonnenbrände in jedem Alter erhöhen das Risiko: Schon wer in einer der Lebensphasen Kindheit, Jugend oder Erwachsenenalter häufig unkontrolliert ultravioletter Strahlung ausgesetzt war, hat ein erhöhtes Risiko den sogenannten schwarzen Hautkrebs zu bekommen. Denn das maligne Melanom wird vorrangig durch schockartige UV-Belastung, bei der sich die Haut nicht an intensivere UV-Expositionen anpassen konnte, zum Beispiel durch häufige Sommerurlaube mit intensiver Sonneneinstrahlung, verursacht.

Moderates und ausgewogenes Sonnen in einem kontrollierten Umfeld kann im Zusammenspiel mit der Vitamin-D-Produktion aktiv die Entstehung maligner Melanome verhindern.

Moderates und ausgewogenes Sonnen in einem kontrollierten Umfeld kann im Zusammenspiel mit der Vitamin-D-Produktion aktiv die Entstehung maligner Melanome verhindern. © SonnenAllianz, obs

Vor einem Urlaub im Süden, sollte die Haut daher langsam an die höheren UV-Indexe gewöhnt werden. Denn die dadurch entstehende Lichtschwiele und Bräunung sowie die damit einhergehende Vitamin-D-Synthese der Haut, bieten einen unmittelbaren Schutz vor malignen Melanomen und dessen Folgen.

Studien belegen: Sonnen kann die Entstehung von Tumoren verhindern

Vitamin D beeinflusst vor allem die Gesunderhaltung der Zellen im sogenannten Epithel - der äußeren Gewebeschicht unserer Organe und Drüsen. Bei Vitamin D-Mangel können sich Krebszellen hingegen ungehindert vermehren.

Doch wie kann man dafür sorgen, dass der körpereigene Vitamin D-Speicher im Kampf gegen Krebszellen stets ausreichend gefüllt ist? Neben Supplementierung, also der Einnahme von Vitamin D-Präparaten, ist die Vitamin D-Synthese durch moderates Sonnenbaden seit jeher die natürlichste Form einer regelrechten Vitamin D-Versorgung.

Wenn Sonnen, dann richtig

Die Dosis, eine langsame Gewöhnungsphase und die Verhinderung von Sonnenbränden sind der beste Schutz vor Hautkrebs. Wer die UV-Lichtbestrahlung durch Sonne grundsätzlich verteufelt, greift also zu kurz, denn richtig eingesetzt schützt sie sogar vor bösartigem Hautkrebs.

Prof. Dr. med. Jörg Spitz, Vorsitzender der SonnenAllianz - einem Projekt der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention - erklärt: "Bei UV-Strahlung produziert die Haut das Prohormon Vitamin D. In unserem Körper erfüllt das 'Sonnenhormon' an vielen Stellen wichtige Aufgaben. So ist Vitamin D nicht nur bei der Knochen- und Muskelbildung beteiligt, sondern spielt eine wichtige Rolle im Herz-Kreislauf-System, im Immun- sowie Atemsystem und wird für verschiedene Gehirnfunktionen benötigt. Und auch zur Prävention gegen die meisten Krebsarten ist ein adäquater Vitamin D-Spiegel empfehlenswert".

Über die SonnenAllianz

Um über die Probleme, die ein niedriger Vitamin D-Spiegel mit sich bringt und die Missverständnisse rund um die Sonne aufzuklären, hat die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention unter dem Vorsitz des Facharztes für Nuklearmedizin, Präventionsmedizin, Ernährungsmedizin und Gründer der "Akademie für menschliche Medizin", Prof. Dr. med. Jörg Spitz, die SonnenAllianz gegründet.

Das Ziel des Projekts, ist es, einen bewussten und positiven Umgang mit der Sonne zu fördern. Die SonnenAllianz will dabei unter anderem die gesundheitsfördernden Aspekte der Sonne für ein breites Publikum bekannt und transparent machen und gleichzeitig Mythen in der öffentlichen Diskussion durch wissenschaftliche Fakten entwerten oder entkräften.

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