Zehn Tipps der Redaktion Vorsicht vor illegalem Welpenhandel: So vermeiden Sie dubiose Angebote beim Tierkauf 10 Bilder, Text von Jana Vogel Jana Vogel Volontärin Redaktion Roth/Schwabach E-Mail zur Autorenseite 20.10.2022, 14:55 Uhr Jedes Jahr werden in Europa hunderttausende Welpen illegal gehandelt: Oft werden sie viel zu jung und krank nach Deutschland transportiert. Besonders im Internet gibt es massenweise dubiose Angebote - mit diesen Tipps fallen Sie nicht auf Welpenhändler herein. 1 / 10 Der richtige Ort zum Suchen Wer sich einen Hund zulegen möchte, sollte grundsätzlich zunächst beim örtlichen Tierheim auf die Suche gehen. Wer unbedingt einen Rassehund möchte, findet auf der Webseite des Verbands für das Deutsche Hundewesen eine Liste seriöser Züchter. Bei anderen Angeboten gilt es, bei der Kontaktaufnahme vorsichtig zu sein. © Henning Kaiser, NN 2 / 10 Interesse am neuen Zuhause Zeigt ein potenzieller Verkäufer keinerlei Interesse am künftigen Besitzer seines Hundes und stellt keine Fragen zu den Lebensumständen, geht es oft nur ums Geldverdienen. © Horst Linke, NNZ 3 / 10 Viel zu viele Welpen im Angebot Ein Warnzeichen ist auch, wenn ein Verkäufer mehrfach im Jahr inseriert – bei mehr als zwei Rassen und vier Würfen pro Jahr ist laut der Initiative Wühltischwelpe Vorsicht geboten. Pro Wurf werden durchschnittlich fünf bis sechs Welpen geboren, bei größeren Arten mehr und kleineren weniger - Angebote mit zehn Welpen und mehr sind außergewöhnlich. © Bernd Wüstneck, NN 4 / 10 Besuch bei der Mutterhündin Ein Welpe sollte nie gekauft werden, ohne dass der neue Besitzer zuvor dessen Züchter zuhause besucht und sich die Mutter hat zeigen lassen. Dabei sollte darauf geachtet werden, ob das Muttertier liebevoll mit den Jungen umgeht – andernfalls könnte es sich um eine Alibi-Hündin handeln. © Waltraud Grubitzsch, NN 5 / 10 Komfortable Haltungsbedingungen Am Zuhause der Mutterhündin erkennt man oft gut, wie liebevoll Tiere umsorgt werden. Eine Zucht in einem alten Schuppen statt im Haus ist verdächtig, warnt Ilona Wojahn vom Deutschen Tierschutzbund. © Foto: Sabine Brose/Sorge, NN 6 / 10 Genauer Blick auf den Welpen Wie sehen die Welpen aus? Sind sie dünn oder durch Würmer aufgebläht, ist ihr Fell verdreckt, stumpf oder zeigt wunde Stellen? Verhalten sie sich apathisch oder fiepen sehr laut? © Tierheim Nürnberg 7 / 10 Achtung, Zähne Wichtig ist es auch, auf das Gebiss zu achten: Bei einem Welpen mit dem deutschen Mindestalter (für die Trennung von der Mutter) von acht Wochen müssen die Milchzähne komplett durchgebrochen sein. Bei einem Tier aus dem EU-Ausland sollte der Zahnwechsel schon kurz bevor stehen, dieser beginnt mit etwa 16 Wochen nur kurz nachdem die Tiere das nötige Alter für den Transport (nach der Tollwut-Impfung) erreichen. © imago images/blickwinkel, NN 8 / 10 Zeit zum Kennenlernen Kaufverhandlungen mit einem seriösen Züchter dauern oft mehrere Tage, neuer Halter und Hund sollten dabei Zeit miteinander verbringen. © imago images/blickwinkel/R. Schoenenberg, NN 9 / 10 Kaufvertrag und Kosten Bei einem seriösen Züchter gibt einen Kaufvertrag mit Name, Anschrift und Kontakt des Züchters oder Halters, in dem auch Haftungsfragen geregelt sind, falls das Tier beispielsweise kurze Zeit später krank ist. Vorab wird nicht die Zahlung von Zusatzkosten für Transport, Futter oder Versicherung gefordert - das ist ein klares Zeichen für Betrug, an dessen Ende Käufer gar kein Tier erhalten. Dagegen ist der Kaufpreis für illegal gehandelte Welpen inzwischen kaum noch niedriger und damit kein Warnsignal mehr. © imago images/allOver-MEV, NN 10 / 10 Entspannte Übergabe Bei einem seriösen Anbieter erfolgt die Übergabe nie aus dem Kofferraum heraus an irgendeinem Parkplatz oder ähnlichen öffentlichen Orten. Hier lesen Sie mehr zum Phänomen illegaler Welpenhandel [NN+]. © Bundespolizei/dpa, NNZ Verwandte Themen Hunde