Enorme Lohnunterschiede

Azubigehälter: In diesen fünf Berufen gibt es das meiste Geld

19.5.2022, 20:05 Uhr
Insgesamt 324 anerkannte Ausbildungsberufe werden im Verzeichnis des Bundesinstituts für Berufsbildung aufgelistet (Stand 2021).

© Patrick Pleul Insgesamt 324 anerkannte Ausbildungsberufe werden im Verzeichnis des Bundesinstituts für Berufsbildung aufgelistet (Stand 2021).

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Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) führt in einem Verzeichnis die anerkannten Ausbildungsberufe (Stand 2021) in Industrie und Handwerk, im öffentlichen Dienst, in der Hauswirtschaft, der Landwirtschaft, der Seeschifffahrt und in "Freien Berufen“ auf: Insgesamt 324 Berufe werden aufgelistet - Bei so einer enormen Auswahl kann die Entscheidung für einen davon schwer fallen.

Ein ausschlaggebender Aspekt ist oft das Gehalt: Wie viel Auszubildende in Deutschland verdienen, legen Arbeitgeber und Gewerkschaften fest. Doch es gibt eine Ausnahme: Wenn es einen Tarifvertrag gibt, hat dieser Vorrang - auch wenn die Vergütung dann niedriger ist als der Mindestlohn für Auszubildende. Dadurch ist es für angehende Azubis umso wichtiger zu wissen, in welchem Beruf wie viel verdient werden kann.

In einer Analyse des BIBB wurden 173 verschiedene Berufe aus verschiedenen Bereichen verglichen. Das Ergebnis: eine Tabelle mit den monatlichen Bruttoverdiensten in ausgewählten Ausbildungsberufen im bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre. Es zeigen sich teilweise große Lohnunterschiede - manchmal sogar innerhalb eines Bereichs. Nun haben wir die fünf Berufe herausgesucht, die am besten bezahlt werden.

- Platz fünf erhält der Straßenbauer mit einem durchschnittlichen Monatsverdienst von 1177 Euro.

- Auf Platz vier der Bestverdiener landet der Stuckateur: Der Monatsverdienst liegt bei diesem Beruf bei 1190 Euro.

- Dann folgt der Maurer mit 1196 Euro auf Platz drei.

- Auf Platz zwei sind der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger mit einem monatlichen Gehalt von 1198 Euro.

- Den ersten Platz erhält der Zimmerer: 1251 Euro verdient man in diesem Ausbildungsberuf im Durchschnitt.

Laut dem BIBB bestehen "seit einiger Zeit Passungsprobleme zwischen dem betrieblichen Angebot und der Nachfrage der Jugendlichen" auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland. Die Folge: es gibt sowohl unbesetzte Ausbildungsstellen als auch ausbildungsplatzsuchende Jugendliche. Die Analysen zeigen, dass im Jahre 2021 63.200 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben.

Auch das niedrige Gehalt kann ein Grund für die unbesetzten Stellen sein: Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind 2021 im Schnitt nur um 2,5 Prozent gestiegen. Dabei lag das jährliche Plus seit 2012 meistens deutlich über drei Prozent - im Jahr 2019 sogar bei 5,1 Prozent. Diese Probleme haben sich in der Corona-Pandemie noch zusätzlich verschärft: Tarifabschlüsse seien verschoben worden und es wurde sich auf die Abmilderung von Folgen der wirtschaftlichen Einschränkungen konzentriert.

Die Daten zeigen auch die Ausbildungsberufe mit dem niedrigsten Gehalt:

- Auf Platz fünf landet der Raumausstatter mit einem Monatsverdienst von 703 Euro.

- Als Parkettleger liegt das Gehalt bei 688 Euro im Monat.

- Als Bodenleger bei einem Monatsverdienst von 686 Euro.

- Auf dem vorletzten Platz liegen Friseure mit 650 Euro.

- Das geringste Gehalt bekommen Orthopädieschuhmacher mit 637 Euro.