Neues Verkehrsschild

Kuriose Maßnahme: Warum Frankreich Alleinfahrer blitzt - und was ihnen droht

Alice Vicentini

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1.9.2023, 15:48 Uhr
Wem durch Straßburg fährt, dem soll bereits die weiße Raute auf blauem Untergrund aufgefallen sein (Symbolbild).

© Imago/Check24 Wem durch Straßburg fährt, dem soll bereits die weiße Raute auf blauem Untergrund aufgefallen sein (Symbolbild).

Unterwegs in Frankreich? Dann sollten Autofahrer jetzt besonders aufmerksam sein. Ein neues Verkehrsschild schmückt die Straßen und bringt mehr als nur eine einfache Botschaft mit sich. Die markante weiße Raute auf blauem Grund steht für eine tiefgreifende Neuerung im französischen Verkehrsgeschehen. Ein Zeichen, das man definitiv nicht übersehen sollte.

Eingeführt im Jahr 2020 und bisher nur in Grenoble, Straßburg, Nantes und Lyon zu sehen, markiert dieses besondere Verkehrsschild eine Fahrbahn, die exklusiv für bestimmte Verkehrsteilnehmer reserviert ist, berichtet "Check24". Zu diesen privilegierten Gruppen gehören Taxis, Elektroautos, Fahrzeuge mit einem Zero-Emission-Sticker, Fahrzeuge - inklusive Motorräder - mit mindestens einer weiteren Person an Bord sowie öffentliche Verkehrsmittel.

Gleich mehrere Vorteile

Die Fahrstreifenreservierung kommt erst bei hohem Verkehrsaufkommen in Kraft. Hierbei erscheint das Verkehrszeichen digital über einer der Spuren, meistens der linken, um den Verkehrsfluss so flüssig wie möglich zu halten. Ziel dieser Neuerung ist es, die Bildung von Fahrgemeinschaften zu fördern, den Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhöhen und den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge zu unterstützen.

Bei Missachtung droht Bußgeld

Wer das neue Verkehrszeichen ignoriert, könnte tief in die Tasche greifen müssen. Für Alleinfahrer droht ein Bußgeld in Höhe bis zu 135 Euro, wie etwa der "Spiegel" berichtet.

Und obwohl aktuell keine gezielten Kontrollen stattfinden, steht eine Änderung bevor: Mehrere Wärmeradar-Geräte, die die Anzahl der Personen an Bord erkennen können, werden derzeit auf den betroffenen Fahrbahnen getestet. Die Regierung wird vorher aber noch die Fehlerquote dieser Geräte überprüfen, bevor grünes Licht gegeben wird.