Mit Airbags: Diese Motorrad-Hose bläst sich auf

Paris - Wenn sie stürzen, sind Motorradfahrer einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Eine neue Airbag-Hose soll speziell die Hüften und Beine der Biker schützen.

Zweiradfahrer leben gefährlich. Wenn es zu einem Unfall kommt, ist praktisch nichts zwischen ihnen und dem Asphalt oder dem, der außerdem an der Kollision beteiligt ist.

Hose über der Hose

Das zweifelsfrei vorhandene Risiko weckt aber auch Erfindungsgeist. So hat der französische Hersteller CX Air Dynamics eine Airbag-Hose zum Überziehen entwickelt, die Motorradfahrer und -fahrerinnen vor Verletzungen an Beinen und Hüften schützen soll.

Im Normalzustand ist die Hose kaum von einem konventionellen Beinkleid für Biker zu unterscheiden. Im Falle eines Sturzes plustern sich in ihrem Innenleben aber Prallkissen auf – in weniger als 200 Millisekunden, wie der Hersteller verspricht. Aufgeblasen werden die Airbags von einer Druckluftkartusche. Sie lässt sich austauschen, sodass das Kleidungsstück nach einem Unfall erneut einsatzfähig gemacht werden kann und nicht entsorgt zu werden braucht.

Ausgelöst per Zugseil

Die integrierten Prallkisten reichen von der Hüfte bis zu den Fußgelenken, das Knie bleibt ausgespart, der Beweglichkeit des Gelenks wegen. Ausgelöst wird das System von einem Zugseil, das mit dem Motorrad verbunden ist.

Airbag-Jeans von Mo'Cycle: Sieht aufgeblasen nicht wirklich vorteilhaft aus, schützt aber. © Hersteller

Der Hersteller verkauft die Airbag-Hose über seinen Onlineshop zu Preisen ab 599 Euro. Ein ähnliches Produkt in Jeans-Optik will Mo’Cycle aus Schweden demnächst auf den Markt bringen. Allerdings reicht der Airbag hier nur bis zum Knie. Und das Unternehmen ist erst noch dabei, mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne Geld für die anstehende Produktion einzusammeln. Reservierungen werden gegen eine Gebühr von fünf Dollar (etwa 4,69 Euro) entgegengenommen, der „Frühbucherpreis“ beträgt umgerechnet knapp 420 Euro.