Mit Auto oder Fahrrad
Weihnachtsbaum-Transport: Diese Tipps sollten Sie beherzigen
08.12.2023, 14:12 Uhr
Manch einer hat den Christbaum inzwischen als ökologisch angreifbar aus seinem Weihnachtsbewusstsein verbannt. Dennoch stehen Jahr für Jahr rund 25 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Wohnzimmern. Das meldet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Und fügt hinzu, dass 80 Prozent der privaten Haushalte mit mehr als drei Personen einen solch grünen Schmuck aufstellen.
Wer die Nordmanntanne oder Blaufichte nicht gerade im Internet ordert (ja, auch das ist möglich), muss sie freilich erst einmal nach Hause schaffen. Das gibt es dabei zu beachten:
Transport auf dem Autodach:
Ratsam ist es zunächst, beim Transport auf dem Dachträger immer eine Decke unterzulegen, die den Autolack schützt. Aufgeladen wird der Baum so, dass der Stumpf in Fahrtrichtung und die Spitze nach hinten zeigt. Keinesfalls darf die Sicht des Fahrers beeinträchtigt sein. Schließlich werden Baum und Decke gut und fest gesichert, am besten mit Spanngurten. „Gummi-Expander sind ungeeignet“, warnt der ADAC.
Der Club weiß das deshalb so genau, weil er auf Crashtest-Erfahrungen zurückgreifen kann: Bei Tempo 50 hatte sich ein unsachgemäß gesicherter 32-Kilo-Weihnachtsbaum vom Dach gelöst und war über die Motorhaube des Fahrzeugs geflogen. „Bei einem Unfall kann der Baum zum Geschoss und damit zu einer großen Gefahr werden“, resümiert der ADAC folglich.

Transport im Auto:
Für diese Art der Beförderung entscheiden sich wohl die meisten Autofahrer und Autofahrerinnen. Harzflecken sind indes schwer zu entfernen, und das Absaugen von Nadeln ist lästig. Deshalb macht es Sinn, den Kofferraum mit einer Plane auszulegen und den Baumstumpf mit etwas Tuch oder Folie zu umwickeln.
Auch ins Auto wird der Baum mit dem Stumpf nach vorne eingeladen, idealerweise stößt er an die Rückenlehne des Beifahrersitzes an. „Um den Vordersitz nicht zu beschädigen, kann ein Holzbrett in ein Handtuch oder eine Decke gewickelt und zwischen Stamm und Rückenlehne platziert werden“, sagt Christopher Lang von der Service- und Fachhandels-Kette ATU. Diesen Ratschlag erteilt auch der ADAC, bei einer Notbremsung oder einem Unfall würden so außerdem die Kräfte verteilt.
Zum Festzurren eignen sich wiederum stabile Spanngurte am besten, mit deren Hilfe sich auch die - möglichst weit nach unten gezogene - Heckklappe fixieren lässt.

Welche Bußgelder drohen
Der Weihnachtsbaum mag eine festliche Ladung sein – die strenge Straßenverkehrsordnung behandelt ihn aber wie jede andere Fracht auch. Das bedeutet zunächst, dass er verkehrssicher verstaut sein muss. Ist dies nicht der Fall, drohen 35 Euro Bußgeld. Kommt es zu einer Gefährdungslage oder gar zu einem Unfall, wird es noch teurer und es kann sich ein Flensburg-Punkt hinzuaddieren.
Wenn der Baum mehr als einen Meter über das Fahrzeugheck hinausragt, muss er mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden, bei Dunkelheit beziehungsweise schlechter Sicht ist eine rote Lampe erforderlich. Wer dieser Kennzeichnungspflicht nicht nachkommt, riskiert 25 Euro Bußgeld.
Bei Fahrten unter 100 Kilometern darf der Baum bis zu drei Meter überstehen, erfolgt der Transport über eine längere Distanz, sind nur eineinhalb Meter erlaubt.

Transport mit dem Fahrrad
Auch das Fahrrad wird schon mal als Transportvehikel für den Weihnachtsbaum eingesetzt. Letztlich muss der Baum – gut mit Spanngurten gesichert - der Länge nach befördert werden, denn ohne zusätzliche Beleuchtung darf er beidseitig nicht weiter als jeweils 40 Zentimeter überstehen. Wer nicht gerade ein Lastenfahrrad oder einen Anhänger zur Verfügung hat, wird also schieben müssen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen