Vorsicht vor Fake-Hotspots

Darum sollten Sie das WLAN an Bahnhöfen und Flughäfen besser nicht nutzen

7.9.2022, 05:53 Uhr
Beim Warten am Bahnsteig vertreibt man sich gerne die Zeit mit Mails checken - das ist aber keine gute Idee.

© dpa Beim Warten am Bahnsteig vertreibt man sich gerne die Zeit mit Mails checken - das ist aber keine gute Idee.

Am Bahnhof schnell Mails checken oder am Gate kurz durch Instagram scrollen, eigentlich spricht nichts dagegen, solange Sie dabei nicht in einem öffentlichen Netzwerk eingewählt sind. Wie eine Studie des VPN-Anbieters Nordvpn herausfand, kommt es dabei besonders oft zu Hackerangriffen.

"Es ist normal, dass man durch sein Handy scrollt, während man auf einen Flug oder einen Zug wartet. Aber im Urlaub vergessen die Leute oft ihre Online-Sicherheit", sagt der Cybersicherheitsexperte von Nordvpn, Daniel Markuson. Genau diese Nachlässigkeit öffnet Cyberkriminellen Tür und Tor: "Hacker machen sich das zunutze und nutzen die Schwächen des öffentlichen WLAN-Netzwerks an Flughäfen und Bahnhöfen, um an sensible, persönliche oder sogar Unternehmensdaten zu gelangen."

Vor allem im Ausland sollten Sie vorsichtig sein: Jede vierte Person wurde bereits im öffentlichen WLAN im Ausland gehackt. Häufig befanden sich diese an Bahnhöfen, Busbahnhöfen oder Flughäfen. Ein Problem dabei ist, dass wir im Ausland nicht wissen, ob wir wirklich in einem zuverlässigen, sicheren Netzwerk sind. Teilweise werden sogar gefälschte Hotspots von Hackern eingerichtet, um die Daten der Nutzerinnen und Nutzer ohne Mühe abzugreifen. Aber auch offizielle, öffentliche Netzwerke bergen die Gefahr eines Cyberangriffs: Wenn die Hacker auch in diesem Netzwerk eingewählt sind, dann ist es für sie ein leichtes, private Daten und Passwörter auszuspähen.

78 Prozent sind ungeschützt

Bei diesen Angriffen kommt oft der sogenannte "Man-in-the-Middle-Angriff" zum Einsatz. Hierbei stellt sich der Angreifer in die Mitte der Kommunikation. Für den Sender gibt er sich als Empfänger aus und für den Empfänger als Sender. Laut dem Cybersicherheitsexperten ist die einzige Möglichkeit einer solchen Attacke zu entgehen, die Nutzung eines VPN. "Unsere Umfrage zeigt, dass mehr als 78 Prozent der Menschen kein VPN nutzen, wenn sie auf ihrer Reise mit öffentlichem WLAN verbunden sind – was natürlich ihre Anfälligkeit für Hackerangriffe erhöht", so Daniel Markuson.

Nordvpn hat einige Tipps zusammengestellt, um die Cybersicherheit unterwegs zu erhöhen. Zuerst einmal empfehlen sie ein Virtual Privat Network einzurichten. Dieser VPN ermöglicht den Zugriff auf das eigene, sichere Heimnetzwerk, denn dadurch wird die Datenübertragung verschlüsselt und es kann sich kein "Man-in-the-Middle-Angriff" dazwischen mogeln. Ein weiterer Tipp, mit dem man schnell viel erreicht: Die automatische WLAN-Verbindung deaktivieren. So verbinden Sie sich unterwegs nur noch mit Netzwerken, die Sie eigenhändig ausgewählt haben.

Damit keine besonders sensiblen Daten, wie die Kreditkartennummer oder der Online-Bankingzugang in die Hacker Hände geraten, empfiehlt Nordvpn Onlineshopping und Hotelbuchungen nur im heimischen Netzwerk durchzuführen. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Daten nicht abgefangen werden.

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