Kommt es wirklich?
Switch 2-Hammer: GTA 5 auf der neuen Nintendo-Konsole? Diese Ankündigung macht's möglich
08.05.2025, 06:30 Uhr
Nintendo-Fans können in rund einem Monat die Switch-2-Konsole endlich selbst in den Händen halten. Pünktlich zum Release stehen dann Abenteuer in Hyrule (The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom und The Legend of Zelda: Breath of the Wild), auf der Rennstrecke (Mario Kart World) oder in Hogwarts (Hogwarts Legacy) zum Kauf bereit. Welche Spiele noch zum Release verfügbar sein werden, lesen Sie hier.
Natürlich vorausgesetzt, dass man sich eine der schnell vergriffenen Konsolen vorzeitig sichern konnte. Perspektivisch stehen dann auch Abenteuer in einem neuen Pokémon-, Metroid- oder Donkey-Kong-Spiel auf dem Plan. Und vielleicht auch in Los Santos und dem ersten GTA auf einer Nintendo-Konsole seit dem Port der GTA-Trilogie?
Nintendo schafft die Grundlage für GTA 5 auf der Switch
In der rund 60-minütigen „Switch-2-Direct“ (eine Online-Liveübertragung) am 2. April 2025 hatte Nintendo einige Aspekte rund um den Nachfolger einer der beliebtesten Konsolen überhaupt ausgespart. Darunter den Preis und die Funktionsweise der sogenannten Game-Key-Cards.
Wie die genau funktionieren und was man sich unter so einer Karte vorstellen muss, wurde dann erst im Nachgang näher erläutert. De facto handelt es sich dabei um eine Spiele-Cartridges, auf der die Lizenz für einen Download aus dem eShop hinterlegt ist. Wer also eine solche Game-Key-Card kauft, hat nach dem Einlegen die Berechtigung, das Spiel digital herunterzuladen. Auf der Karte selbst sind keinerlei Spiele-Daten. Und an diesen Key-Karten entbrannte sich eine lange Diskussion und viel Kritik gegenüber Nintendo. Zu Recht?
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Fans sind sauer auf Nintendo - wegen dieser Neuerung
Die Game-Key-Karten sorgen bei den Fans für Unmut, weil sie immer wieder mit dem vom PC bekannten „Code in a Box“ vergleichen werden. Wer heutzutage ein PC-Spiel kauft, der findet in der Verpackung in der Regel einen Buchstaben/Zahlencode, der bei einem Online-Händler wie Valve (Steam), EA, Ubisoft oder Epic eingelöst werden muss. Mit diesem einmaligen Einlöse-Vorgang wird das Spiel dann fest mit dem Account verknüpft, auf dem es eingelöst wurde. Und wie läuft das auf der Switch 2?
Auf der neuen Nintendo-Konsole soll das Spiel nicht an den Account geknüpft werden, anders als bei digitalen Käufen oder dem PC. Stattdessen soll es auch bei den Game-Key-Cards möglich sein, sie, analog zu den normalen Spielen auf Cartridge, in jede Switch-2-Konsole einzulegen und zu spielen. Den vorherigen notwendigen Downloadprozess einmal ausgeklammert. Das wiederum bietet die Möglichkeit, auch Game-Key-Cards zu verleihen, zu mieten und sogar weiterzuverkaufen.
Ein entscheidender Vorteil gegenüber den „Code in a Box“-Spielen. Das bestätigt auch Tetsuya Sasaki, der bei Nintendo für die technische Entwicklung zuständig ist. Er sagte dem Spiele-Portal Gamespot: „Die Key-Karten werden auf der Konsole oder dem System gestartet, in das sie eingesteckt werden, sie sind also nicht an ein Konto oder Ähnliches gebunden.“

Damit unterscheiden sich die Game-Key-Karten gar nicht mehr so drastisch von den „normalen“ Spielekarten, die Nintendo verkauft. Klar ist der Downloadprozess dem Losspielen vorgeschaltet und auch für den ersten Start des Spiels braucht es eine Internetverbindung. Danach aber nicht mehr. Das ist auch der Support-Seite von Nintendo zu entnehmen.
Nach der initialen Startüberprüfung können Spielerinnen und Spieler also so lange spielen, solange die Game-Key-Karte in der Konsole steckt. Man könnte also sagen: Die Karte ist ein „physisches Token“ oder ein „Schlüssel“, der den Besitz der Lizenz darstellt. Ganz neu ist das nicht, ist dieses Vorgehen mit Discs längst übliche Praxis bei Playstation-Hersteller Sony. Auch auf dem PC war es vor dem Umschwung zu rein digitalen Spieleverkäufen üblich, eine Disc als physischen Schlüssel einlegen zu müssen, um das gekaufte Spiel zu spielen. Ist das neue System also ein Gewinn für die Spielerinnen und Spieler?
Game-Key-Cards für Nintendo Switch als Krücke für Spiele über 64 Gigabyte
Ja, zumindest wenn es nach den Aussagen von Nintendo of America-Präsident Doug Bowser geht. Der erklärte nämlich, dass das System der Game-Key-Karten hauptsächlich für Publisher von Vorteil sei, die ihre Spiele nicht auf unter 64 Gigabyte komprimieren können. Zur Erinnerung: Die größte Switch 2 Game-Cartridge fasst 64 Gigabyte. Mit dem Game-Key-Card-System wäre also ein 87 Gigabyte großes Grand Theft Auto 5 (GTA 5) auf der Switch durchaus denkbar.
In der Praxis fallen aber bereits jetzt erste Hersteller damit auf, auch für kleine Spiele die Game-Key-Card-Lösung zu bevorzugen. Etwa die Nintendo-3DS-Portierung von „Bravely Default“, die rund elf Gigabyte groß sein soll.