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Übelkeit und Kopfschmerzen bei längeren Trips? Diese Tipps helfen gegen Reisekrankheit

Theresa Neuß

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12.8.2024, 18:47 Uhr
Viele Leute sind von der Reisekrankheit betroffen und leiden unter Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. (Symbolbild)

© AndreyPopov/PantherMedia / Andriy Popov Viele Leute sind von der Reisekrankheit betroffen und leiden unter Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. (Symbolbild)

Egal ob auf einem schwankenden Schiff, in einem turbulenten Flugzeug oder in einem wackelnden Auto: Für viele ist die Reise in den Urlaub eine echte Herausforderung. Menschen, die von der Reisekrankheit, auch Kinetose genannt, betroffen sind, leiden dann vor allem an Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar Erbrechen. Etwa zwei Drittel der Reisenden im Auto sollen laut dem Ärzteblatt schon mindestens ein Symptom der Reisekrankheit erlebt haben, wobei Kinder zwischen dem sechsten und zwölftem Lebensjahr, sowie Frauen anfälliger dafür sein sollen.

Grund für die Reisekrankheit ist ein durcheinandergebrachter Gleichgewichtssinn. Um das Gleichgewicht halten zu können, greift das Gehirn auf die Reize des Gleichgewichtssinns im Innenohr zurück. Danach gleicht es die Informationen mit dem ab, was die Augen sehen. Kommt es hier zu widersprüchlichen Informationen, treten oft die bekannten Symptome der Reisekrankheit auf.

Mit folgenden Tipps kann man den Krankheitserscheinungen allerdings entgegenwirken:

Richtige Platzwahl

Schon der simple Tipp, den richtigen Platz zu wählen, kann gegen die Symptome helfen. Im Auto sollten Betroffene am besten vorne sitzen und auf die Straße oder einen Punkt im Horizont schauen. Im Bus ist der beste Platz in Fahrtrichtung am Fenster und im Flugzeug ebenfalls am Fenster mit Blick auf die Tragflächen. So können die widersprüchlichen Signale an das Gehirn reduziert werden.

Spezialbrillen

Mittlerweile gibt es auch besondere Accessoires, wie spezielle Brillen auf dem Markt, um die Auswirkungen von Kinetose zu lindern. Das Gestell der Brillen ist hohl und mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllt. Das Auge nimmt die Bewegung der Flüssigkeit aus dem Augenwinkel wahr, was zu den Bewegungen, die der Gleichgewichtssinn aufnimmt, passt. So soll der Gleichgewichtssinn nicht durcheinandergebracht werden.

Bewährte Hausmittel

Wer die Symptome schon von den letzten Reisen kennt, kann vorbeugend Ingwer zu sich nehmen. Forschende der Universität Michigan haben herausgefunden, dass die Pflanze Reiseübelkeit lindern und vorbeugen kann. Entweder in Form von Ingwertee, oder als konzentrierter Wirkstoff in Tropfenform aus der Apotheke.

Auch der Klassiker - frische Luft- hilft meistens. Im Auto zwischendurch das Fenster öffnen und dazu Ablenkung, kann gegen Übelkeit und Kopfschmerzen helfen.

Empfehlenswert ist auch leichte Kost. Vor Reiseantritt sollte auf Speisen mit viel Fett und Salz verzichtet werden, sowie auf Alkohol und Kaffee.

Reisetabletten

Es gibt auch Medikamente, die bei der Reisekrankheit helfen können. Stiftung Warentest empfiehlt zur Vorbeugung bei Erwachsenen und Jugendlichen die beiden Wirkstoffe Diphenhydramin und Scopolamin. In Apotheken gibt es rezeptfreie Reisetabletten, die Übelkeit und Erbrechen unterbinden sollen. Allerdings ist bei den Medikamenten Vorsicht geboten. Es können Nebenwirkungen auftreten - mit ähnlichen Symptomen.

Schlafen

Klingt simpel, hilft aber. Wer lange Fahrten und Flüge hasst, sollte mal ausprobieren, sie schlafend zu verbringen. Die Zeit vergeht somit schneller, dem Gehirn werden keine visuellen Reize geliefert und auch der Gleichgewichtssinn ist teilweise inaktiv. Somit spüren die Betroffenen beim Schlafen nichts von der Reisekrankheit.

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