Strenge Regeln

Beliebte Urlaubsmetropole führt Bikini- und Alkoholverbot ein - Touristen droht saftige Geldstrafe

Lisa Krüger

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12.6.2023, 16:47 Uhr
Die Stadt Split führt mehrere neue Regelungen für Touristen ein. 

© IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra Die Stadt Split führt mehrere neue Regelungen für Touristen ein. 

Kroatien ist eines der liebsten Reiseziele der Deutschen. Das Land an der Adria mit fast 2.000 km Küstenlinie lockt jährlich mehrere Millionen von Touristinnen und Touristen an. Allein die Stadt Split verzeichnete im vergangenen Jahr knapp 20 Millionen Übernachtungen von Reisenden.

Split ist bekannt für sein schillerndes Nachtleben mit zahlreichen Bars und Clubs. Den Einheimischen passt es jedoch so gar nicht, dass jährlich Unmengen an Feierwütigen in der Stadt randalieren. Auf der Facebookseite "GetDirekt" teilen die Anwohnerinnen und Anwohner regelmäßig Videos und Fotos von den Eskapaden der Urlauberinnen und Urlauber.

Darauf zu sehen sind überwiegend junge Leute, die grölend durch die Gassen ziehen oder nachts laute Musik abspielen. Aufnahmen zeigen die Touris beim Urinieren an öffentlichen Plätzen oder Hauseingängen. Die Einheimischen bitten die Behörden darum, Maßnahmen zu ergreifen und die Straßen zu patrouillieren. Um die Massen im Zaum zu halten, hat sich der Stadtrat von Split nun etwas einfallen lassen.

Das Magazin "oe24.at" berichtet, dass der Stadtrat einige neue Regelungen eingeführt hat. Demnach schlagen Wildpinkeln, Alkoholkonsum in der Altstadt außerhalb von Lokalen, Baden in Brunnen oder das Nächtigen in der Öffentlichkeit mit 300 Euro zu buche. Wer zu tief ins Glas geschaut hat und sich öffentlich übergibt, muss 150 Euro blechen. Menschen, die nur in Badehosen oder Bikini in der Stadt herumlaufen, müssen ebenfalls mit einer Strafe rechnen, berichtet die kroatische Tageszeitung "Slobodna Dalmacija". 13 Strafen hätten die Behörden angeblich schon seit Anfang Juni verhängt.

Split ist nicht die erste kroatische Stadt, die ungehobelten Reisenden einen Riegel vorschiebt. Auf der Badeinsel Krk ist seit letztem Jahr das Reservieren von Strandliegen verboten. Wer sich trotzdem mittels eines Handtuchs einen Platz freihalten will, muss mit einer Strafe von 200 Eurorechnen.

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