Mehrere hundert Euro

Neue Masche im Urlaub: Vorsicht vor dem „Spiegeltrick“ - so können Sie sich schützen

Carolin Heilig

Volontärin

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25.5.2024, 05:00 Uhr
Tatort Autobahn.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber Tatort Autobahn.

Ein Ehepaar aus Graz ist untertags auf einer Autobahn nahe Florenz in Italien unterwegs. Sie überholen einen weißen BMW. Es gibt einen Schlag. Der BMW zieht am Wagen der Österreicher vorbei und deutet dabei auf einen beschädigten Außenspiegel an seinem Auto. Er lotst das Paar auf einen nahegelegenen Parkplatz.

Dort, so berichtet es der Österreicher Franz S., behauptet der BWM-Fahrer, S. hätte er den Spiegel touchiert. Ein Kratzer an S. Auto soll dies belegen. Der BMW-Fahrer sucht bei Ebay einen neuen Außenspiegel - Kostenpunkt: 800 Euro. Sein Vorschlag lautet, man könnte alles vor Ort ohne Polizei und Versicherung regeln und tatsächlich, das Paar gibt ihm rund 560 Euro. Es ist alles an Bargeld, was sie in diesem Moment bei sich haben.

Dieses Horror-Erlebnis im Italien-Urlaub schildert das österreichische Paar gegenüber „heute.at“. Das Paar war in eine Falle getappt - der sogenannte „Spiegeltrick“. Die Dashcam im Auto von S. zeigte später, dass der Außenspiegel des BMWs bereits zuvor beschädigt war. Auch der ADAC warnt Urlauber vor dieser Masche.

Spezialkreide im Einsatz

Laut ADAC malen die Betrüger mit einer Art Spezialkreide unbemerkt beispielsweise einen schwarzen Streifen auf das Auto ihrer Opfer, was den Schaden durch die Kollision bezeugen soll. Der Knall werde wohl häufig durch einen Steinwurf verursacht.

Experten raten den Touristen, sich von den Betrügern nicht einschüchtern zulassen und darauf zu bestehen, die Polizei zurufen. Das würde die meisten Diebe recht schnell in die Flucht schlagen.