Umwelt schonen "No List": Diese Reiseziele sollten Urlauber 2023 meiden 7 Bilder, Text von Johanna Michel Johanna Michel Online-Redaktion E-Mail zur Autorenseite 12.1.2023, 08:53 Uhr Das Online-Reiseportal "Fodor's" hat auch für das Jahr 2023 eine "No-List" veröffentlicht. Darin gibt das Portal Tipps, welche Orte sich Urlauberinnern und Urlaub für eine Reise sparen können - und erklärt, warum. Diese Ziele werden auf der Liste genannt. 1 / 7 Frankreichs Steilklippen Wie der Reiseführer mitteilte, leide Frankreich aktuell unter schweren Küstenerosionen. Diese seien mehr vom Tourismus als vom Klimawandel verursacht. Außerdem sollen vermehrt Erdrutsche bemerkt worden sein, die auf den erhöhten Fußgängerverkehr zurückzuführen sind. Als Beispiel wird das Gebiet Étretat in der Normandie genannt. In der kleinen Stadt musste dem Reiseführer zufolge im vergangenen Jahr die Kläranlage wegen Wartungsarbeiten geschlossen werden, weil sie die dreifache Anzahl an Besucherinnen und Besuchern im Vergleich zu ihrer normalen Bevölkerung nicht mehr bewältigen konnte. © Sameer Al-Doumy/AFP/dpa/Archiv 2 / 7 Lake Tahoe, Kalifornien Der Lake Tahoe in Kalifornien ist laut dem Reiseführer bekannt für sein klares, blaues Wasser. Jetzt hat der See dem Online-Portal zufolge aber ein "Menschenproblem": Durch die vielen Touristen in Zeiten der Pandemie habe der See angefangen, trüb zu werden. Das Problem sei zwar aufgefallen, die Verantwortlichen stecken allerdings in einer Zwickmühle. Einerseits soll der See sein klares Wasser wieder erhalten, andererseits soll der Tourismus nicht abgewürgt werden. Laut Andy Chapman, Präsident und CEO von Travel North Tahoe Nevada, müsse "die Art und Weise, wie wir mit der Natur interagieren" angepasst werden, um das Problem zu lösen. © imago images/Cavan Images 3 / 7 Beliebte Reiseziele in Italien Jedes Jahr steigt die Anzahl der Touristen, die - überwiegend - das Zentrum der historischen Altstadtinsel Venedig besuchen wollen. Laut Fodor's besuchten im Sommer 2022 rund 80.000 Menschen täglich die Stadt. Um diese Zahl in eine Relation zu bringen, erklärt Fodor's weiter, dass gerade einmal 60.000 Menschen dort wohnen. Um den Massen entgegenzuwirken, wurde größeren Touristenschiffen bereits im letzten Jahr die Zufahrt verboten. Ab 2023 wolle die Stadt einen Eintritt zwischen zwei bis drei Euro verlangen, je nachdem, wie stark die Nachfrage dann sein wird. Auch die Amalfiküste im Süden der italienischen Halbinsel von Sorrent hat mit unhaltbaren Besucherzahlen zu kämpfen. In der Hochsaison 2022 kam es sogar dazu, dass ein besonderes Nummernschildsystem eingeführt wurde: Fahrerinnen und Fahrer, deren Kennzeichen mit geraden Zahlen endeten, durften streckenweise auch nur an Tagen fahren, deren Daten gerade waren. Gleiches galt für diejenigen mit einem auf einer ungeraden Zahl endenden Nummernschild. Das sollte Staus auf Zufahrtstraßen zu Ständen und Ortschaften verringern. © Shutterstock 4 / 7 Cornwall, England Die Grafschaft Cornwall an der "südwestlichen Spitze Englands gilt als ergreifend schön und wildromantisch", schreibt das Online-Portal Travelbook. Wären da nicht die wahnsinnigen Menschenmassen, die sich in der Reisezeit dort ansammeln würden. Teilweise seien die Umstände so schwierig, dass es für Bewohnerinnen und Bewohner kaum auszuhalten sein soll. In den Reisezeiten sind die engen Gassen laut des Portals mit Menschen, Autos und Müll vollgestopft. Tourismusverbände hätten bereits in den vergangenen Jahren ausdrücklich darum gebeten, Cornwall nicht zu besuchen. Fodor's möchte diese Warnung in der No-List eindringlich wiederholen. © Andrew Matthews/PA Wire/dpa/Symbolbild 5 / 7 Amsterdam, Niederlande Ähnlich wie in Cornwall ging auch der niederländische Tourismusverband mit der Marketingstrategie vor: Laut einem Plan mit dem Titel "Perspective 2030" sollen unterschiedliche Besucherinnern und Besucher zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedene Orte im ganzen Land gelockt werden. Dies solle vor allem der Entlastung der Einwohnerinnern und Einwohner in Amsterdam dienen, denen die hohen Besucherzahlen sonst "lästig" werden würde. © Alexandra Amanatidou 6 / 7 Thailand Thailand möchte weg vom Massentourismus. 2019 hatte das Land rund 40 Millionen Besucherinnen und Besucher. Während der Pandemie blieb der Massentourismus aus und das Land bemerkte positive Auswirkungen auf die vielen Naturparks des Lande, wie derstandard berichtet. Aus diesem Grund hat der Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt in Thailand sogar angeordnet, dass alle Naturparks in Thailand ab sofort jährlich eine mindestens einmonatige Pause einlegen sollen, heißt es bei derstandard weiter. © Carola Frentzen/dpa 7 / 7 Maui, Hawaii Auf der hawaiianischen Insel Maui wird aufgrund der Versorgung unterschiedlicher Unterhaltungsmöglichkeit der Wasserzugang für Einheimische knapp. Wie Fodor's eine Userin auf Twitter zitiert, behandeln Touristen die Einheimischen "wie Bürger zweiter Klasse und schneiden uns buchstäblich das Wasser ab." Sie fordert Touristinnen und Touristen explizit dazu auf, Hawaii als Reiseort zu meiden. Laut dem Portal derstandard soll es sich bei der Verfasserin des Tweets um die ehemalige Repräsentantin des Bundesstaates Hawaii handeln. © imago images/YAY Images