Vom Einkauf bis zum Gießen

Sollten Sie unbedingt vermeiden: Die sechs größten Fehler bei der Gartenarbeit

26.3.2024, 13:53 Uhr

Wer im Garten einige Anfängerfehler vermeidet, spart Geld, Zeit und Wasser. © Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Voller Eifer stürzen sich Hobbygärtner dieser Tage in die Gartencenter und machen sich an die Arbeit. Um auch zeitlich und finanziell sinnvoll vorgehen und sich schon bald über blühende Pflanzen und reiche Ernten freuen zu können, sollten Sie folgende Anfängerfehler vermeiden.

Einjährige Pflanzen kaufen

Es ist jedes Jahr das Gleiche in den Gartencentern: Sonderangebote locken, die Farbenpracht imponiert und die nach den Wintermonaten eifrigen Gärtner nehmen sämtliche Pflänzchen mit nach Hause. Das Problem: Viele einjährige Pflanzen sind schon nach wenigen Wochen verblüht und landen auf dem Kompost oder in der Biotonne. Demzufolge schmücken sie nicht nur kurzzeitig das Beet, sondern belasten auch noch ordentlich den Geldbeutel.

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Dauerhafter und auch finanziell nachhaltiger sind mehrjährige, winterharte Stauden sowie blühende Halbsträucher. Setzt man also im Frühjahr beim Einkauf im Gartencenter nicht nur auf den Zierwert, sondern auch auf die Langfristigkeit, schont man den Geldbeutel, spart sich Arbeit und freut sich auch noch im nächsten Jahr über die Pflanzen.

Am falschen Ort pflanzen

Eine einfache Regel wird häufig missachtet: Man pflanzt Pflanzen dorthin, wo sie hingehören. Pflanzen, die viel Licht benötigen, sollten an sonnigen Stellen im Garten platziert werden – Gewächse, die sich im Schatten wohler fühlen, finden dort ihren Platz. Berücksichtigt man die Bedürfnisse der Pflanzen, vergrößert der richtige Standort die Aussicht auf einen herrlich blühenden Garten um ein Vielfaches.

Ungeduldig sein

"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht", heißt es laut einem Sprichwort. Tatsächlich hat Ungeduld bei der Gartenarbeit nicht nur keine Vorteile, sondern sogar Nachteile. Wer zum Beispiel zu früh die liebevoll gezogenen Sämlinge ins Freie setzt oder frostempfindliche Pflanzen vor den Eisheiligen aus ihrem Winterkleid befreit, riskiert dahinsiechende Pflänzchen.

Demzufolge gilt es, besonnen und diszipliniert vorzugehen. Abhilfe schafft dabei beispielsweise ein Garten-Jahresplaner oder ein Aussaatkalender.

Falsch gießen und düngen

Ähnlich verhält es sich mit dem Gießen und dem Düngen. Genauso wie Voreiligkeit im Garten zu traurigen Pflänzchen führt, bringt auch Übermaß nur Nachteile mit sich. Gerade Gartenanfänger neigen dazu, viel zu viel zu gießen und zu düngen – und schaden damit ihren Pflanzen. Denn: Übermäßige Bewässerung führt zu Wurzelfäule, übermäßiges Düngen zu Pflanzensterben.

Deshalb ist es wichtig, bereits beim Einkauf auf die Wasser- und Nährstoffbedürfnisse zu achten, sich somit einen Überblick zu verschaffen und die Vorgaben zu beachten. Für Anfänger empfiehlt es sich, zu Beginn ihrer Gartenkarriere zunächst Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen zu kaufen, um die Pflege zu vereinfachen.

Ein Tipp zum Gießen: Das Phänomen des "Übergießens" meint nicht nur die Menge an Wasser, sondern auch die Frequenz, in der die Blumen gegossen werden. Grundsätzlich ist es ratsam, lieber seltener, dafür aber kräftiger zu gießen. Somit bilden die Pflanzen lange, starke Wurzeln. Bei hohen Temperaturen im Sommer gießt man am besten frühmorgens oder später am Abend.

Harter Boden

Was die Wirkung des Gießens ebenfalls beeinflusst, ist der Boden. Ist dieser hart, trocken und nicht bearbeitet, ist das Gießen quasi vergeblich, schließlich kann das Wasser kaum zur Pflanze hindurchdringen. Durch regelmäßiges Hacken und Auflockern des Bodens gelangt das Wasser optimal in den Boden, bleibt dort länger und spart den Gärtnern die eine oder andere Runde Gießen.

Laub sofort entfernen

Wenn im Herbst das Laub von den Bäumen fällt, bleibt es bei vielen Gärtnern nicht lange am Boden des geliebten, heimischen Gartens liegen. Das sollte es aber – aus zwei Gründen: Erstens schützt das Laub den Boden und die Pflanzen vor Frost. Und zweitens sind Laubhaufen eine wichtige Unterschlupfmöglichkeit für Tiere wie zum Beispiel Igel, bieten die Blätter doch Schutz und Wärme.