Neuer Martin-Luther-Platz wurde eingeweiht

12.11.2018, 17:13 Uhr
Neuer Martin-Luther-Platz wurde eingeweiht

© Foto: Leberzammer

Es begann mit Bauklötzen und Legosteinen: In einer Art gemeindeinterner Kreativwerkstatt hatten die Vorstandsmitglieder der Kirchengemeinde vor zwei Jahren erste Ideen gesammelt. Anhand von Modellen wurde die geplante Umgestaltung des Platzes rund um das Gotteshaus erstmals greifbar. Dank einer kräftigen Finanzspritze aus dem Rathaus, das seinerseits damit das Viertel aufgewertet wissen wollte, sind nun viele Vorstellungen Realität geworden.

"Einen wunderschönen Ort der Begegnung" habe man da gemeinsam geschaffen, betonte Pfarrer Martin Adel. Er zeigte sich nicht nur dankbar für die rund 600.000 Euro von der Stadt, sondern dafür, dass aus dem Rathaus gleich nach den ersten Besprechungen "volles grünes Licht" gekommen war. Dies habe alle Barrieren auf die Seite geschoben — sprichwörtlich und ganz konkret.

Denn der Platz lädt mit Spielplatz, Sitzbänken sowie viel Grün zum Verweilen ein. Gleichzeitig kann nun das Innere der Kirche erstmals barrierefrei über eine Rampe am Osteingang betreten werden. Bereits am Samstag hat Pfarrer Adel "eine ganze Rollatoren-Armada" beobachtet, die in das Kirchenschiff drängte, um an einem Konzert teilhaben zu können. Am Tag darauf haben dann viele Kinder den kleinen Spielplatz für sich entdeckt. Der neue Martin-Luther-Platz ist somit also auf dem besten Weg tatsächlich Jung und Alt in der Südstadt zusammenzubringen.

Das richtige Zeichen

Für Oberbürgermeister Thomas Jung genau das richtige Zeichen. Er hoffe, dass Anwohner wie Gemeindemitglieder gleichermaßen Freude an den neuen Möglichkeiten empfinden werden. Darüber hinaus sei die Investition – insgesamt belaufen sich die Kosten laut Pfarrer Adel auf 730.000 Euro, die neben der Stadt von der Kirchgemeinde, dem Dekanat und der Landeskirche getragen werden – "wichtig für den städtischen Frieden und für eine bunte Südstadt gewesen", so Jung. Private Spenden würden zudem dazu beitragen, dass der Platz "nun belebt und genossen werden kann", wie Martin Adel herausstrich.

Einen humoristischen Blick auf die zurückliegenden Monate und das nun eingeweihte Areal warfen gestern dann noch Diakon Christian Krause und die ehemalige Pfarrerin Vera Ostermeier. Sie schlüpften in die Rollen älterer Nachbarn und sinnierten unter anderem über mögliche Synergien zwischen der Zugangsrampe und dem nahen Spielplatz.

Dass das Rampengeländer demnächst von abenteuerlustigen Skateboardern in Beschlag genommen werden könnte, befürchten aber beide nicht: "In Fürth macht man sowas doch nicht."

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