Bekommt Fürth noch eine Uferpromenade?

8.5.2019, 11:00 Uhr
Bekommt Fürth noch eine Uferpromenade?

© Hans-Joachim Winckler

Es geht um allenfalls 200 Meter. Doch wenn die Promenade Wirklichkeit wird, eröffnet sich Spaziergängern ein ganz neuer Blick auf ein Stück Fürth. Der Grund: Das Pegnitzufer ist zwischen Helmplatz und Karlsteg bisher öffentlich nicht zugänglich.

Noch ist die zweite Fürther Uferpromenade Zukunftsmusik. Das Stadtplanungsamt erarbeitet jetzt erst einmal eine Grobplanung. Vieles hängt dabei nach den Worten von Behördenchef Dietmar Most auch davon ab, wie es mit dem Areal weitergeht, auf dem sich die Fürther Feuerwache und das Heinrich-Schliemann-Gymnasium befinden.

Denn genau dort soll die angedachte Uferpromenade beginnen. Die Feuerwehr zieht, wie berichtet, voraussichtlich 2020 in ihren Neubau an der Kapellenstraße um. Was dann aus der alten Wache am Helmplatz wird, ist noch unklar. Und offen bleibt vorerst auch, ob das Heinrich-Schliemann-Gymnasium am jetzigen Standort erweitert wird oder in ein neues Gebäude auf dem Wolfsgruberareal wechselt.

Nach der Vorstellung von Oberbürgermeister Thomas Jung aber ließe sich der Helmplatz, der eigentlich eine Straße ist, durch den Abriss einer Mauer der Feuerwache zusammen mit einem als Parkplatz genutzten Bereich des Schliemann-Gymnasiums zu einem echten Platz erweitern. Und hier könnte, direkt am Fluss, die Promenade beginnen. Das "möglichst barrierearm" hinzukriegen, sagt Most, sei wegen der topografischen Verhältnisse "nicht ganz einfach". Denn: "Das Gelände fällt zur Pegnitz um ein paar Meter ab". Und wegen der Laubbäume am Ufer müsse man hier auch mit Blick auf den Naturschutz "besonders sensibel" vorgehen.

Eher unproblematisch hingegen ist offenbar die Grundstücksfrage. Laut Most gehört der Uferstreifen der Stadt, es seien lediglich Pachtverhältnisse zu klären, etwa mit der katholischen Kirche, die neben dem Karlsteg, wo die Uferpromenade enden würde, den Kindergarten Unsere Liebe Frau betreibt.

OB Jung möchte mit dem Projekt an den Erfolg der Rednitz-Uferpromenade anknüpfen, die 2007 eröffnet wurde und knapp 800 Meter lang ist. Er spricht von einem Baubeginn "frühestens 2021/2022", schwärmt aber schon vom "Erlebnis Fluss" und von einer attraktiven Alternative für Fußgänger und Radfahrer.

Stadtplanungsamtschef Most geht davon aus, dass die Pegnitz-Promenade mit einer Länge von 200 Metern, wie er schätzt, und einer Breite von drei Metern eher Raum zum Flanieren bieten könnte. Ob sie sich auch für Radfahrer eignen würde, weiß er wegen des besagten Höhenunterschieds noch nicht. Reizvoll fände er den neuen Weg in jedem Fall. Wenn "sowieso alles neu geordnet werden muss", sagt er, könnten sich rund ums Wolfsgruberareal ganz neue Wegebeziehungen bis hin zur Altstadt ergeben. Denn in der Nähe der früheren Mühle sei auch ein weiterer Steg über den Fluss denkbar.

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