Eine-Million-Euro-Projekt: Stadtförsterei eingeweiht

10.3.2020, 06:00 Uhr
Eine-Million-Euro-Projekt: Stadtförsterei eingeweiht

© Pogner

Einen ungemütlichen Tag hat sich die Stadtförsterei ausgesucht, um sich ein bisschen selbst zu feiern: Kiefern und Birken ächzten unter den Windböen, graue Wolken schoben sich über die Gebäude im Fürther Westen. Die Stimmung der Gäste war zur Einweihung der sanierten Stadtförsterei aber ungeachtet dessen sonnig.

Um die Fläche des Stadtwalds – stolze 440 Hektar – in Zukunft noch besser bewirtschaften zu können, waren die Gebäude anderthalb Jahre lang renoviert und erweitert worden. "Das war auch dringend notwendig", erklärt Stadtförster Martin Straußberger – der Sechziger-Jahre-Charme der rustikalen Gebäude habe nicht nur optisch, sondern auch praktisch gestört.

"Die alten Gebäude waren zu klein und in allen Punkten verbraucht", so Straußbergers unerbittliches Urteil. Die Maschinenhalle beispielsweise habe nur zwei der vier Fahrzeuge fassen können, und die Heizung wurde bislang mit Flüssiggas betrieben. Überaus kostspielig sei das gewesen – und energetisch nicht sonderlich effizient.

Jahrelang hatte der Förster um die Renovierung seiner und der Heimstatt seines Teams gekämpft; lange wurde sie ihm von der Stadt verwehrt. Mit Hilfe der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft (WBG) konnte das eine Million Euro schwere Projekt nun aber doch realisiert werden. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten konnte man sich selbst ein Bild von den Renovierungen machen. Im alten Forsthaus, das unter Denkmalschutz steht, geht es vom Büro aus nun in die Küche. Ein Besucher merkt an: "Das Zimmer hier war früher ganz furchtbar!" Heute ist der Aufenthaltsraum hell, modern, schlicht.

Dämmung und Pellets

Weiter geht es in die neuen Sozialräume. "Besonders die Wärmedämmung war uns wichtig", sagt Straußberger. Beheizt werden die Räume für die Waldarbeiter nun umweltfreundlich mit Holzpellets. Durch die Hintertür geht es über den Hof zum neu errichteten Gebäude. Hinter der Holzfassade liegen Wildkammer und Werkstatt.

Einen Raum weiter findet sich die Fahrzeughalle. "Das ist das neue Flaggschiff", sagt Straußberger stolz. Denn jetzt hätten er und seine Beschäftigten endlich genug Stauraum für Maschinen, Holz und anderes. Hinter der Halle liegt schließlich noch das gern von Schulen genutzte "grüne Klassenzimmer" – im Zuge der Renovierungen ist es mit neuen Stromkabeln ausgestattet worden.

Der Tenor bei den Gästen der Einweihung: Es handle sich um eine "Lösung aus einem Guss", die alle Bedürfnisse erfülle.