"Dirtjumps" im neuen Laufer Bikepark

28.3.2014, 10:55 Uhr
Hoch hinaus: Schon am Eröffnungstag des Laufer Bikeparks wagten junge Radsporler erste Sprünge.

© Katrin Wiersch Hoch hinaus: Schon am Eröffnungstag des Laufer Bikeparks wagten junge Radsporler erste Sprünge.

Zur Eröffnung des ersten Laufer Dirtparks erschienen, neben einer stattlichen Anzahl junger Sportler, auch Vertreter der Stadt, Bürgermeister Benedikt Bisping, der Spezial-Baumfirmen und des Jugendrates.

Gemeinschaftliche Umsetzung

Die Idee einen Laufer Bikepark zu bauen hatte der 23-jährige Tony Arnold. „Den Vorschlag brachte ich zum ersten Mal vor drei Jahren bei einer Versammlung im JUZ ein. Kurz darauf wurde ich in den Laufer Jugendrat gewählt und fand dort große Zustimmung für meinen Plan.“ Doch das Anliegen lag zunächst einmal brach - bis Arnold vor knapp einem Jahr auf den 14-jährigen Laufer Eric Wilsdorf und seinen Freund Janik Hinkelmann im Wald traf. Die beiden Jugendlichen bauten kleine Sprünge im Wald - doch diese wurden bereits nach kurzer Zeit wieder zerstört. Das war sowohl für die jungen Biker als auch die Fußgänger und Förster eine unbefriedigende Situation.

Die drei beschlossen, sich fortan wieder intensiver um einen Dirtpark zu bemühen. Um einen Platz zu haben, wo sie ganz legal ihrer Leidenschaft nachgehen können. Insbesondere Eric Wilsdorf und Janik Hinkelmann wurden nicht müde, bei Bürgermeister Bisping auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Mit Erfolg, wie sich am Dienstag zeigte.

© Beck

Allerdings war von Beginn an klar, dass das 25.000 Euro starke Budget des Jugendrats für den Bau eines solchen Parkes nicht ausreichen würde. Daher wurde die Stadt Lauf mit ins Boot geholt und auch bei den Schulen nachgefragt. Das CJT-Gymnasium, die Oskar-Sembach-Realschule und die Laufer Montessori-Schule schlossen sich dem Projekt an und finanzierten es mit.

Neben der Finanzierung mussten zahlreiche weitere Schwierigkeiten, wie die Frage nach der Haftung und die Suche nach einem Standort gelöst werden. Letztere kostete den Planern die meiste Zeit. Die zunächst ins Auge gefasste Baustelle neben der Realschule wurde als möglicher Standort wieder verworfen. Stattdessen nahm man nun den Bolzplatz hinter dem Laufer Gymnsasium ins Visier, der bisher nur wenig genutzt worden war.

Nachdem das Laufer Bauamt diesen Platz als Standort akzeptiert hatte, stand als nächstes ein aufwändiges Lärmschutzgutachten ins Haus, das durch zwei Schulen und zahlreiche Wohnhäuser in direkter Nachbarschaft vorgeschrieben war. Nachdem auch in Sachen Lärmschutz Grünes Licht gegeben war, durften die Spezialbaufirmen ans Werk. Jan Sponseil aus Roth, der auch schon im nordrhein-westfälischen Bikepark Winterberg und in der Schweiz Strecken für Mountainbiker und Dirtfahrer baute, entwarf zusammen mit seinen Kollegen den Dirtplatz in Lauf.

Sie sorgten für die Errichtung der zahlreichen Hügel und Elemente, wie etwa einer Holzwippe. Und das zur Zufriedenheit der jungen Sportler, die am Dienstagnachmittag nicht müde wurden, auf dem hohen Starthügel Anlauf zu nehmen und danach mit ihren Sprüngen über die Buckel zeigten, was sie können.

Drei Jahre nach der Idee

Bürgermeister Bisping eröffnete nach etwa drei Jahren Planung und Bebauung den rund 50.000 Euro teuren Bikepark. Er dankte den Gästen und insbesondere Tony Arnold und Eric Wilsdorf für das Festhalten an dem Plan und dem ständigen Einsatz - auch als es schließlich an den Aufbau ging. „Dieser Laufer Bikepark ist ein schönes Beispiel für das gemeinsame Umsetzen einer Idee durch eine große Zahl an Mitwirkenden wie den Baufirmen, den Planern und den Lehrern und Schülern aus drei verschiedenen Schulen“, fand Bisping.

Er beschrieb die Schwierigkeiten die dem Bau zunächst im Weg standen und wies alle darauf hin, dass in Sachen Haftung die Eigenverantwortlichkeit gewählt wurde. Die Sportler sind somit selbst für ihre Sicherheit und die Sauberkeit des Parks verantwortlich.

Nach Stadtrat Thomas Lang, der sich aktiv an der Planung des Projektes beteiligte, zeige dieser Dirtpark Laufs besondere Jugendkultur: „Die Jugendlichen, die sich hier engagieren, bringen ihre Vorschläge ein und kämpfen dann auch für ihre Umsetzung.“

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