Aus der Stadthalle

Der Treuchtlinger Stadtrat - bald im Livestream?

1.7.2021, 06:01 Uhr
Schon bald könnte eine Live-Übertragung aus dem Stadtrat zum Standard in Treuchtlingen werden. Eine dauerhafte Speicherung der Aufzeichnungen lehnten die Stadträte und Ortssprecher allerdings ab.

© Archivfoto: Patrick Shaw Schon bald könnte eine Live-Übertragung aus dem Stadtrat zum Standard in Treuchtlingen werden. Eine dauerhafte Speicherung der Aufzeichnungen lehnten die Stadträte und Ortssprecher allerdings ab.

Sitzungen des Treuchtlinger Stadtrats, der verschiedenen Ausschüsse sowie Info-Veranstaltungen könnten vielleicht bald nicht mehr nur vor Ort stattfinden – sondern alternativ auch online per Streaming. So hat es nun Christian Kundinger, Geschäftsleiter der Altmühlstadt, bei der jüngsten Stadtratssitzung in der Stadthalle in Aussicht gestellt. Erst aber gelte es noch weitere Erfahrungen mit diesem Angebot zu sammeln.


Mitsprache am Monitor: Tagt Treuchtlingens Stadtrat bald online?


Damit begann man bereits Ende März, als die Stadt ein solches erstmalig unterbreitete und zu einer Bürgerversammlung online einlud. Beim zweiten virtuellen Treffen im Mai drehte sich alles um das Wasserstoffprojekt der Gemeinde.

Erste Erfahrungen wurden bereits gesammelt

Erst kürzlich wagte man die Kombination: Als bei einer Stadthallenversammlung vor Ort über die Erweiterung des Nahwärmenetzes an der Hahnenkammstraße referiert wurde, konnten sich über die Streaming-Option auch Besucher von ihren Bildschirmen aus per Internet von andernorts einklinken und sich mit Fragen und Anmerkungen einbringen.

Die erste kommunale Hybrid-Veranstaltung der Kommune. Mit fast paritätischer Resonanz: 52 Personen waren online dabei, 42 machten sich auf zur Halle. Geklappt hat alles gut.

Drei von vier befürworten ein Streaming-Angebot

„Wir sind zwar weder ARD noch ZDF, aber wir haben bewiesen, dass wir mit solchen Herausforderungen umgehen können“, wie Kundinger unterstrich. Umfragen bei Stadtratsmitgliedern und Ortssprechern hätten ebenso ein positives Stimmungsbild ergeben.

Gut drei viertel der Befragten befürworteten ein Streaming-Angebot, immerhin noch weit über die Hälfte sprachen sich dafür aus, Hybridsitzungen weiter zu ermöglichen. Auf Ablehnung stieß es hingegen, die Veranstaltungen aufzuzeichnen und sie so für spätere Zeitpunkte verfügbar zu machen.

Ein "Nein" zur Aufzeichnung

Dies sei zudem aus Datenschutzgründen bedenklich, so Kundinger. Sitzungen der Gremien in Hybridform anzubieten - also den Stadträten und -rätinnen die Option einzuräumen, sich virtuell in eine Sitzung hinzuzuschalten -, bedeute wiederum „einen massiven Aufwand“. Die Stadt möchte aus diese Gründen beide Optionen nicht weiter verfolgen.


Videokonferenzen und EDV: Treuchtlingen ist Vorreiter im Landkreis


Was Streaming-Veranstaltungen an sich anbelange, wolle man nun erst noch weitere Erfahrungen sammeln. Die nächste Gelegenheit dazu ist am 29. Juli bei der Sitzung des Werk- und Bäderausschusses, der auch online besucht werden kann.

Bisher habe man bis zu 2000 Euro in Hardware-Kosten für die Bereitstellung des virtuellen Dienstleistungsangebots investiert. 50 Euro zahle die Stadt monatlich für eine Server-Nutzung. Letztlich müsse der Stadtrat aber entscheiden, welcher Weg weiter beschritten werden soll.

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