Schuh Herrmann eröffnet Filiale in Treuchtlingen

7.10.2017, 06:05 Uhr
Schuh Herrmann eröffnet Filiale in Treuchtlingen

© Viola Bernlocher

Schon vor ein paar Jahren hat der Discounter an der Heusteige seine Pforten geschlossen, das Gebäude stand leer. Da traf es sich gut, dass Jürgen Herrmann, Schuhhändler aus Dillingen, sich im Raum Weißenburg-Gunzenhausen nach neuen Geschäftsräumen umsah. Auch wenn Treuchtlingen zunächst nicht ganz oben auf der Liste stand, ist die Entscheidung für den neuen Standort nun zu Gunsten der Altmühlstadt gefallen.

Jürgen Herrmann hat sein Unternehmen vor über 30 Jahren zusammen mit seinem Schulfreund Jürgen Holzner gegründet, seitdem verkaufen sie in zwölf Filialen im südlichen Bayern und Baden-Württemberg Schuhe von 100 Markenherstellern. Über 15.000 Paar Schuhe sollen künftig in dem 800 Quadratmeter großen Gebäude angeboten werden. „Wir sehen das Internet ganz klar als Konkurrenz und wollen deshalb mit einem großen Angebot um Kunden werben, die gerne ihre Schuhe anprobieren“, so Herrmann.

Die nächstgelegene Filiale ist in Donauwörth, Herrmann rechnet für Treuchtlingen mit bis zu 14.000 Kunden, die auch aus Weißenburg und Gunzenhausen kommen sollen. Die Lage außerhalb der Stadt sieht er nicht als Nachteil, so der Unternehmer. Die Erfahrung von anderen Standorten habe gezeigt, dass die Kunden gezielt das Geschäft aufsuchen.

Bei der Suche nach einem Standort habe sich Herrmann natürlich auch die Innenstadt abgesehen. Doch sämtliche leerstehenden Läden dort seien zu klein gewesen. Schon die 800 Quadratmeter an der Heusteige seien die Untergrenze gewesen, normalerweise sind die Geschäfte größer. Im Treuchtlinger Gewerbeverein möchte sich der Unternehmer einbringen und kann sich auch vorstellen, mit anderen Einzelhändlern Kooperationen einzugehen. Ihm schwebt etwa vor, Kunden ab einer bestimmten Einkaufssumme beispielsweise einen Gutschein für die Eisdiele zu spendieren.

Outdoorartikel ab 2019

Das Gebäude und das Grundstück an der Heusteige hat Familienunternehmer Herrmann bereits gekauft – und plant gleich für die Zukunft. Denn im Süden des bestehenden Baus soll ein neues, ebenfalls 800 Quadratmeter großes Gebäude entstehen, in dem Sport- und Freizeitartikel verkauft werden sollen. „Das gibt es bislang noch an keinem unserer Standorte, es handelt sich um ein Pilotprojekt“, sagt Herrmann. Die in den anderen Filialen üblichen Textilien werde es wegen der Größe nicht im Schuhladen sondern nur im Freizeitgeschäft geben.

Die Mitglieder des Bauausschusses mussten rein formal über den Bau des neuen Gebäudes abstimmen. Denn dort entsteht ein etwa 50 Quadratmeter großes Dach über der Anlieferung, das aus den Baugrenzen herausfällt; dies wurde einstimmig genehmigt.

Für das Unternehmen ist sein 13. Standort ein großes Projekt. Geschäftsführer Jürgen Herrmann betont, dass die Firma nur etwa eine Filiale pro Jahr eröffnet: „Zuerst muss das Geld da sein, bevor wir inves­tieren.“ Im Frühjahr, spätestens im Sommer 2018, soll der Schuhladen im ehemaligen Aldi eröffnen. Bis zu 18 Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit sollen entstehen, außerdem bildet der Betrieb aus. Für das Frühjahr 2019 ist dann die Fertigstellung des Sportfachgeschäfts geplant.

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