So will der Stadtrat "Treuchtlingen sexy machen"

16.10.2020, 06:04 Uhr
So will der Stadtrat

© Stadt Treuchtlingen

Angesichts der Corona-Pandemie hatte sich der Termin verzögert und die gemeinsame Sitzung war schließlich von zwei auf einen Tag verkürzt worden. Neben dem neuen Stadtrat, der fast komplett anwesend war, nahmen an der Klausur auch einige Vertreter der Stadtverwaltung teil, die Ansprechpartner für die sogenannten Sondierungsthemen sein sollen.

Gemeinsam hatten sich die Fraktionen im Vorfeld auf drei Themenblöcke verständigt: "Bauen", "Tourismus" und "Verkehr". Alle drei seien "wichtige Bausteine der Treuchtlinger Stadtentwicklung" und "selbstverständlich für sich genommen so umfangreich, dass sie nicht in wenigen Stunden abschließend bearbeitet werden können", heißt es in der Zusammenfassung aus dem Rathaus.


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Ziel der Tagung sei es gewesen, "Meinungen und Zielvorgaben zu sondieren und möglichst ein einvernehmliches Vorgehen in Stadtrat und Verwaltung festzulegen". Die Klausur sollte die Möglichkeit bieten, sich außerhalb des Sitzungsalltags in anderer Atmosphäre zu begegnen und auszutauschen. In den Arbeitsgruppen erhielten die Ratsmitglieder dem Vernehmen nach auch erste Zahlen aus der Bürgerbefragung zu Stadtentwicklung und Tourismus, die Stadtverwaltung und Touristinformation bis Ende August erhoben hatten.

Zweites Standbein nötig

"Nach einem diskussionsfreudigen Arbeitstag unter der Leitung von Moderator Erwin Fellner wurde ein sehr positives Fazit gezogen", fasst das Bürgermeisterbüro die Klausur zusammen. In allen drei Themenfeldern seien Akzente gesetzt und auch einige schnell umsetzbare Maßnahmen ausgearbeitet worden (separate Berichte folgen).

Über der gesamten Diskussion sei die Frage geschwebt, wie man die Stadtentwicklung ausrichten kann, um Treuchtlingen "sexy zu machen", erklärt dritter Bürgermeister Hubert Stanka (UFW). Ziel sei es, dass mehr Neubürger die Altmühlstadt als Wohnort wählen, um von dort zum Beispiel zum Arbeitsplatz zu pendeln. Dasselbe gelte für Gewerbetreibende, die gute Bedingungen für einen Start oder eine Umsiedlung vorfinden sollen. Denn "wir müssen unbedingt etwas an der Einnahmesituation der Stadt ändern und uns zusätzlich zum Tourismus noch mindestens ein weiteres Standbein schaffen", so Bürgermeisterin Kristina Becker (CSU).


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Zwar sei der touristische Bereich schon sehr gut aufgestellt und in vielen Teilen weit entwickelt, betont die Rathauschefin. Damit sich die finanzielle Lage der Stadt langfristig verbessert, müsse man das Augenmerk aber auch auf eine mit dem Fremdenverkehr verträgliche, gewerbliche Entwicklung lenken – etwa im Dienstleistungs- oder IT-Bereich. "Treuchtlingen soll auch für Urlauber ein Ort mit hervorragendem Image sein, wofür demnächst ein Markenworkshop mit Bürgerbeteiligung startet", so das Fazit des Klausurberichts. "Die Lebensqualität vor Ort für Bürger und Besucher spielt für alle diese Fragen eine große Rolle."

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