Ansbach hofft auf eigenen ICE-Halt

27.8.2009, 00:00 Uhr
Ansbach hofft auf eigenen ICE-Halt

© Karlheinz Daut

Nach Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel hat auch der Vorstandsvorsitzende der DB, Rüdiger Grube, eine Lanze für Ansbach gebrochen. Dabei profitiert die Stadt von der Überlastung am Fürther Bahnhof. Dort treffen nämlich nicht allein Fernverbindungen zusammen. In dem Nadelöhr herrscht auch ein starker Nahverkehr, obendrein rollen hier die Güterzüge auf den Hauptrouten durch. Die Folgen sind vielfach Verspätungen. Deshalb sollen Züge zwischen Würzburg und München mittelfristig durch Westmittelfranken umgeleitet werden.

«Kräftiger Strukturimpuls«

Ansbach hat es eilig, den Halt zu bekommen, weil ab dem Jahr 2018 ein Tunnel den Knoten Fürth vom Güterverkehr entlasten soll. Bis zu diesem Zeitpunkt müsse der ICE-Halt in Ansbach gut angenommen werden, um ihn dauerhaft zu erhalten, sagt der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel. Ohnehin sieht er in den geplanten Fahrplan-Änderungen einen «kräftigen Strukturimpuls« für Ansbach und sein Umland. Er hofft, dass stillgelegte Gleise im Kreis Ansbach reaktiviert werden.

Aber noch ist ein regulärer ICE-Stopp in Ansbach gar nicht möglich. Erst müssen für einige Millionen Euro die Bahnsteige an die Hochgeschwindigkeitszüge angepasst werden. Stadt und Landkreis wollen 80000 Euro Kosten für die Vorplanung übernehmen. Die Finanzierung des Umbaus sollen überwiegend Land und Bund übernehmen, meint Göppel optimistisch.