15 Millionen Förderung: Weltkulturerbestadt Bamberg wird zur "Smart City"

11.9.2020, 18:30 Uhr
Bamberg hat sich für das Bundesförderprogramm "Smart Cities" beworben – und wurde ausgewählt. Fördergelder unterstützen nun die Entwicklung digitaler Strategien für das Stadtleben der Zukunft.

© dpa Bamberg hat sich für das Bundesförderprogramm "Smart Cities" beworben – und wurde ausgewählt. Fördergelder unterstützen nun die Entwicklung digitaler Strategien für das Stadtleben der Zukunft.

"Smart City" – als solche darf das oberfränkische Bamberg nun neben dem Titel Weltkulturerbestadt oder Fränkisches Rom ebenfalls bezeichnet werden. Neben bundesweit 32 weiteren Städten wurde die Domstadt im Rahmen des Bundesprogramms "Modellprojekte Smart Cities" für eine Förderung ausgewählt und erhält in den nächsten sieben Jahren insgesamt 15,75 Millionen Euro Fördergelder des Bundesinnenministeriums.

Ziel des Programms ist es, diese Städte in den kommenden Jahren zu Leuchttürmen der Digitalisierung zu machen und "sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben", so heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Die ausgewählten Kommunen sollen von der Bundesregierung dabei unterstützt werden, "die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten". In Bayern hat sich neben Bamberg auch Kirchheim bei München für das Programm qualifiziert.

Monatelange Gemeinschaftsarbeit

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke beurteilte die Auswahl Bambergs zur "Smart City" als einen "Riesengewinn für die Stadt Bamberg" und betonte die monatelange Arbeit, die die Verwaltung in den Antrag für die Bundesförderung gesteckt hatte. Die Stadt hatte sich mit einem kompetenten Bündel digitaler Vorhaben, die von der Verwaltung der Stadt, der Universität, den Stadtwerken, der Stadtbau Bamberg, dem Welterbezentrum und über 150 Bürgerinnen und Bürgern entwickelt und bewertet worden sind, beworben.

15 Millionen Förderung: Weltkulturerbestadt Bamberg wird zur

© Stadt Bamberg

Dies erfolgte in einem Online-Verfahren, da die zu diesem Zweck ursprünglich geplante Open-Space-Veranstaltung wegen Corona ausfiel: "Das Programm wurde dadurch noch breiter und überzeugte am Ende auch die Jury in der Bundeshauptstadt", stellte Starke fest. Die Bewerbung umfasst eine zweijährige Strategieentwicklung und eine fünfjährige Umsetzungsphase. Thematisch gehören unter anderem das digitale Welterbe, die neue Mobilität, ein "Research Lab" der Universität Bamberg, moderne und digitale Formen der Bürgerbeteiligung und des Bürgerservice, sowie wohnortnahe Quartiersprojekte und digitale Gesundheit dazu.

Zielorientiertes Einsetzen der Fördergelder

Starke sprach besonders dem Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz einen Dank aus, "der in dem Verfahren ein wichtiger Partner war. Herausragend waren der Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller und sein Mitarbeiter Sascha Götz, die sich enorm und vorbildlich engagiert haben. Jetzt gilt es in enger Zusammenarbeit mit der Universität, der Bürgerschaft und allen Institutionen und Einrichtungen dafür zu sorgen, den Förderbetrag von 15,75 Millionen Euro zielorientiert einzusetzen."

Wirtschaftsreferent Goller ist überzeugt: "Es war genau richtig, dass wir mit der digitalen Agenda der Stadt Bamberg schon früh angefangen haben, um die Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben. Nun können wir dank der großzügigen Förderung Fahrt aufnehmen und werden die Ideen aus der Bamberger Bürgschaft aufgreifen und den Nutzen neuer Techniken und Methoden für alle Bürgerinnen und Bürger dabei konsequent in den Mittelpunkt stellen".

Chancen für Bamberg

OB Starke sieht sich mit der Auswahl Bambergs zur "Smart City" in seinen Bemühungen bestätigt, "Bamberg zu modernisieren und gleichzeitig die Liebenswürdigkeit unserer Stadt zu erhalten". "Dieser Erfolg", so Starke, "bringt uns dem Ziel, die Verwaltung zu modernisieren und die Digitalisierung zum Wohle der Bürgerschaft zu nutzen, deutlich näher". Und auch Goller ist überzeugt, dass das Förderprogramm "viele Türen öffnen wird".