"Das macht schon süchtig"
Sie ist Frankens stärkste Frau: Bodybuilderin spricht über Extrem-Diät und Selbstzerstörungsmodus
23.09.2023, 05:51 Uhr
Tiffany Ritter kennt den Selbstzerstörungsmodus. "Ich bin da alte Schule", sagt die Bodybuilderin, die sich in jeder Trainingseinheit bis weit über die Schmerzgrenze aufreibt. Gebrochene Finger gehören zum Alltag, kaputte Knie auch - und selbst ein Bandscheibenvorfall kann die perfekt ausdefinierte Athletin nicht stoppen. "Mitstreiter verteufeln mich, wenn ich das sage, aber: In diesem Sport haben alle einen Dachschaden. Jeder kompensiert etwas, jeder hat seine Traumata. Das Klischee mit der harten Schale und dem weichen Kern stimmt absolut."
Gegenüber unserer Redaktion spricht Ritter offen wie nie über die Schattenseiten ihres Sports, die Qualen einer Wettkampfdiät, die Grenzerfahrung im Training - aber auch über die emotionalen Momente auf der Bühne. Irgendwann als Jugendliche, sagt die Bodybuilderin, habe sie gemerkt, dass sie ihren Körper formen kann. "Das macht schon süchtig."
Ritter ist jemand, der jedes Klischee sprengt. Wer mit ihr spricht, spricht mit einer jungen Frau, die viel nachdenkt. Sie beschäftigt sich mit Quantenmechanik und bricht Haferflocken in der Mitte auseinander, um jedes Gramm abzuwiegen. Sie kritisiert Oberflächlichkeit und postet Fotos auf Instagram, die sie knapp bekleidet zeigen. Sie ist spirituell und sportlich. Kopf und Körper. Ein einziger Widerspruch, jemand, der liebt, was er tut - und weiß, wie absurd das eigentlich ist.
Wie ihr Alltag als Bodybuilderin aussieht, wie sie den wahrscheinlich schwersten Schicksalsschlag ihres Lebens wegsteckte und was die 27-Jährige über Doping denkt, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.