Plakate aufgehängt

Wegen Corona-Maßnahmen: Morddrohung gegen Schulpersonal an Bamberger Schule

Alicia Kohl

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1.2.2022, 16:26 Uhr
Die Plakate wurden an einer Sporthalle an der Grundschule befestigt. (Symbolbild)

© Dominik Kindermann via www.imago-images.de Die Plakate wurden an einer Sporthalle an der Grundschule befestigt. (Symbolbild)

Die Grundschule in Gundelsheim im Landkreis Bamberg ist in Aufruhr. Am 13. Januar ging es los mit zwei Plakaten "mit Bezug auf die umgesetzten Corona-Maßnahmen", wie ein Polizeipressesprecher gegenüber nordbayern.de erklärte. Die Plakate, die die umgesetzten Regeln kritisierten, waren an der Sportturnhalle befestigt worden. Die Polizei war schon zu diesem Zeitpunkt vor Ort und schaute sich die Plakate an, erkannte aber auch in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bamberg keine strafbaren Inhalte. Die Plakate wurden dennoch entfernt.

Dabei blieb es aber nicht. Zwischen dem 28. und dem 31. Januar wurden erneut von Unbekannten Zettel und Plakate am Schuleingang und der Turnhalle aufgehängt, die sich ebenfalls auf die Corona-Maßnahmen bezogen. Diesmal waren allerdings auch Morddrohungen gegen das Schulpersonal und die Schulleitung inbegriffen, weshalb die Kriminalpolizei und das Kommissariat für Staatsschutzdelikte nun die Ermittlungen aufgenommen haben. Über den genauen Wortlaut der Drohungen konnte der Polizeisprecher keine Aussagen machen. Aber es handle sich um "Todesdrohungen", daher bestehe auch der Verdacht der Bedrohung, aber auch Verdacht auf Androhung einer Straftat.

Jetzt werden die Plakate nach "Spuren, DNA und Fingerabdrücken" abgesucht, in der Hoffnung, dass so die Personen ermittelt werden können, die die Plakate erstellt haben. Laut Polizeisprecher sieht die Polizei aktuell aber "keine erhöhte Gefahrenlage für das Schulpersonal", trotzdem werde die Situation natürlich ernst genommen. Die Polizei habe mit der Schulleitung gesprochen und das Personal sensibilisiert. Durch den Bezug auf die Corona-Maßnahmen habe die Situation außerdem "besondere Brisanz".


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Die Polizei bittet nun um Hinweise von Zeugen und Zeuginnen, die verdächtige Personen bei der Tat beobachtet oder andere Wahrnehmungen im Zusammenhang mit den Plakaten gemacht haben. Diese sollen unter der Telefonnummer 0951/9129-491 gemeldet werden.


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