Zeichnungen zu neuem Buch

"Die Schwägerin - Mord verjährt auch in Pegnitz nicht“

Rosi Thiem

12.11.2022, 18:39 Uhr
Die Zeichnungen von Stephan Pflaum sind bis zum 5. Januar 2023 im Bürgerzentrum wochentags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr zu sehen.

© Rosi Thiem, NN Die Zeichnungen von Stephan Pflaum sind bis zum 5. Januar 2023 im Bürgerzentrum wochentags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr zu sehen.

Der Schwerpunkt seiner Werke zeigt Illustrationen zu den Büchern seines Bruders Matthias Pflaum. Darunter auch Zeichnungen zu dem neuesten Werk, einem Krimi: „Die Schwägerin - oder: Mord verjährt auch in Pegnitz nicht.“

Spannend ist, dass die Illustrationen bereits jetzt schon neugierig machen, denn das Buch - Architekturverlag Büro-Wilhelm, Amberg - erscheint erst im Frühjahr 2023.

Die größte Hürde

„Das Lektorat habe ich durch, die größte Hürde. Nun geht‘s ab zum Verlag“, ist Bruder und Autor Matthias Pflaum erleichtert. Auf einem der nun ausgestellten Bilder ist das alte Bergwerk zu sehen und eines der Förderbänder, auf einem weiteren der Vogelpark mit vielen Menschen und Charakteren.

Stephan Pflaum verrät nicht zu viel, nur dass sein schreibender Bruder von einem Bild aus der Kindheit inspiriert wurde. Diese alte Postkarte aus dem Jahr 1977 - solange liegt auch der Mord in seinem Krimi zurück - regte die Fantasie an und der dritte Band von Matthias Pflaum war geboren, der spannend bis zum Schluss der Hauptfigur - die Schwägerin - den Mord aufklären lässt.

Interessant ist, dass Matthias Pflaum in seiner jetzt letzten Pegnitz-Trilogie die Personen und Figuren aus den vorhergehenden Büchern, dem satirischen Roman „Für Pegnitz reicht‘s“ und der Liebesgeschichte „Leben ohne Spezi“, nun wieder im Krimi auftreten lässt.

Muse und Entspannung

Dazu spielen Orte wie das alte Bergwerksgelände und die Pegnitzer Winterleite eine Rolle, die Bruder Stephan wunderbar illustrierte. Dabei hat der Soziologe und Projektkoordinator bei der LMU München das Künstlerische nicht gelernt. „Das ist für mich Muse und Entspannung. Ich habe mir das selbst beigebracht. Beim Zeichnen hole ich mir Energie für den Alltag.“

Der heimatverbundene Pegnitzer, der in seiner Wahlheimat Haar bei München wohnt, findet seine Motive im Alltag. „Das kann im Zug jemand sein, der schläfrig schaut, genauso jemand, der Einkaufstaschen schleppt. Ich fange mit meinen Zeichnungen sozialkritische Momente auf“, lacht er und verweist auf seinen Kunstblog www.schweinwelten.de.

Hier entlarvt er Scheinwelten, indem er eine Verbindung mit dem Sein an sich herstellt und immer wieder gerne, auch ironisch, auf seine Herkunft als Metzgersohn Bezug nimmt. Hier zeigen seine Bilder oft fränkische Wurstspezialitäten im Dialog mit Alltagsszenen. „Ohne seine Bilder würde es meine Geschichten nicht geben“, sagt Bruder Matthias Pflaum und Stephan nickt: „Umgekehrt aber auch.“

Der Wahlmünchner ist mehrmals im Monat in Pegnitz, hat die Bodenständigkeit nicht verloren und ist bekennender FCN-Fan.

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