Statistik für Region Bayreuth

Drastischer Anstieg bei Krankenstand: Das sind die häufigsten Ursachen

vnp

5.6.2023, 11:55 Uhr
Die Statistik der Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit in Oberfranken im Jahr 2022

© AOK/oh, NN Die Statistik der Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit in Oberfranken im Jahr 2022

„Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Krankenstand in der Stadt Bayreuth um 1,6 Prozentpunkt auf 7,0 Prozent und im Landkreis Bayreuth um 1,5 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent“, erläutert Ilona Birner, Gesundheitsexpertin bei der AOK in Bayreuth.

Damit liegen die AOK-versicherten Berufstätigen in Stadt und Landkreis Bayreuth über dem bayerischen Durchschnitt von 6,1 Prozent. Der Regierungsbezirk Oberfranken weist mit einem Krankenstand von 7,3 Prozent im Jahr 2022 ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

Versicherte öfter und länger krank

„Die Gesamtzahl der Krankmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr in der Stadt Bayreuth um 59,4 Prozent und im Landkreis um 56,9 Prozent“, wird Birner in einer Pressemitteilung der Krankenkasse zitiert. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich ebenfalls erhöht, in der Stadt Bayreuth um 29 Prozent auf 25,4 Tage und im Landkreis um 27,7 Prozent auf 26 Tage. Zum Vergleich: Insgesamt waren im Freistaat die AOK-versicherten Beschäftigten durchschnittlich 22,2 Kalendertage krank.

Atemwegserkrankungen verursachten 2022 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 86,4 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre. 2021 lag der Wert noch bei 31,6. „In der Stadt Bayreuth entfielen im vergangenen Jahr 88,8 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen gegenüber 31 Krankmeldungen im Jahr 2021. Im Landkreis Bayreuth stieg die Anzahl der Krankmeldungen aufgrund einer Atemwegserkrankung von 29,4 im Jahr 2021 auf 88,4 je 100 AOK-versicherte Berufstätige im Jahr 2022“, so Ilona Birner.

Covid-19 in der Statistik

Im dritten Pandemiejahr 2022 gab es in der Stadt Bayreuth 24,4 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 AOK-versicherten Beschäftigten mit der gesicherten Diagnose Covid-19 gegenüber 2,5 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2021 und 1,1 im Jahr 2020. Im Landkreis Bayreuth gab es 26 Krankheitsfälle mit der Diagnose Covid-19, im Jahr 2021 waren es ebenfalls 26 Fälle und 22 Krankheitsfälle im Jahr 2020.

Bayernweit gingen auch die Muskelskelett-Erkrankungen nach oben und belegten mit 35,5 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre den zweiten Platz (2021: 31,6). In Stadt und Landkreis Bayreuth ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige stieg von 32,8 (in Stadt und Landkreis 2021) auf 35,7 (Stadt) beziehungsweise 34,2 (Landkreis).

Skeletterkrankungen vorn

Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen in Stadt und Landkreis Bayreuth von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2022 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus Stadt und Landkreis Bayreuth 6,5 Tage (Stadt) beziehungsweise sieben Tage (Landkreis) krankgeschrieben.

6,2 Tage (Stadt) beziehungsweise 6,4 Tage (Landkreis) ergaben sich aus Atemwegserkrankungen. Zum Vergleich: 2021 waren es jeweils 2,3 Tage. Aufgrund psychischer Erkrankungen ergaben sich 3,7 Krankheitstage in der Stadt und 3,5 Krankheitstage im Landkreis Bayreuth, wegen nachgewiesener Covid-19-Erkrankung zwei Arbeitsunfähigkeitstage (Stadt) und 2,1 AU-Tage (Landkreis).

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