Ursprünglich vier Kandidaten

Gudrun Brendel-Fischer tritt nicht mehr an: CSU nominiert Franc Dierl

Barbara Struller

26.9.2022, 11:55 Uhr
Franc Dierl kandidiert für den CSU-Stimmkreis Bayreuth für die Landtagswahl im Herbst 2023. Ihm gratulierten Silke Launert sowie Gudrun Brendel-Fischer und Cornelia Angerer-Daum.

© Barbara Struller Franc Dierl kandidiert für den CSU-Stimmkreis Bayreuth für die Landtagswahl im Herbst 2023. Ihm gratulierten Silke Launert sowie Gudrun Brendel-Fischer und Cornelia Angerer-Daum.

Dies waren Klaus Bauer, der schon als Landrats-Kandidat in Bayreuth angetreten war und Florian Wiedemann in der Stichwahl nur knapp unterlegen ist. Daneben Franc Dierl, CSU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag und Vorsitzender der CSU-Bundeswahlkreiskonferenz Bayreuth, sowie der Bayreuther Kreisrat Markus Täuber. Mit der Weidenberger CSU-Gemeinderätin und Allgemeinärztin Cornelia Angerer-Daum bewirbt sich außerdem eine Frau um das Mandat. Bis Mai hatten sich nur Männer darum beworben, was Brendel-Fischer bedauerte.

Bei der Versammlung am Freitagabend in Seybothenreuth, an der 93 von 100 Delegierten teilgenommen haben, setzte sich Dierl mit 61 Stimmen gegen Angerer-Daum (32 Stimmen) durch. Klaus Bauer hat, wie er in einer kurzen Ansprache erklärte, seine Kandidatur am Freitagnachmittag zurückgezogen; überwiegend aus familiären Gründen. Markus Täuber hatte seine Kandidatur ebenfalls zurückgezogen, äußerte sich dazu aber nicht.

"Meine Berufung"

Franc Dierl trat überzeugend auf, nannte die Politik seine Berufung – in der er über die kommunale Ebene hinaus etwas bewirken wolle. Politik, sagte er, sei ein immer mehr forderndes Geschäft, das ein flexibles, bürgernahes Agieren fordere. Er stehe für eine ehrliche Politik, die sich nicht durch die Meinung andere forme. Dierl erklärte, er habe in seinem Leben schon viele Entscheidungen mit Tragweite treffen müssen und das traue er sich auch auf Landtagsebene zu.

Zum Wohle der Bürger, für die die Politik die Rahmenbedingungen setze, ihnen aber nicht die Luft zum Atmen nehmen dürfe. Die CSU habe "das Können und den Mut, weiterhin ein Gegengewicht zur Regierung in Berlin zu sein: Das verspreche ich Ihnen.“

Vergleichsweise kurze Laufbahn

Cornelia Angerer-Daum hatte erklärt, ihr sei es wichtig – sich trotz ihrer erst vergleichsweise kurzen politischen Laufbahn – sich derartig zu engagieren. Als Ärztin kenne sie die Sorgen, Nöte und Ängste der Menschen, sei also nah dran. Für Angerer-Daum steht der Mensch im Vordergrund, keine Ideologien. Auch kenne sie die Herausforderungen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.

Als Ärztin und Pfarrersfrau habe sie ein großes Netzwerk, das über die CSU hinausgehe und könne auch Nicht-CSU-Wähler und noch Unentschlossene motivieren. Sie forderte die Delegierten auf: „Seid mutig, auch eine Newcomerin zu nominieren.“ Diesen Mut hatten die Delegierten aber nicht.

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