Stundenlanger Einsatz

Hackschnitzelbunker in Edelsfeld nach einem Großbrand komplett eingestürzt

Jürgen Leißner

3.2.2023, 15:20 Uhr
Der Großbrand forderte die Wehren stundenlang.

© Jürgen Leißner, NN Der Großbrand forderte die Wehren stundenlang.

Gegen 6.20 Uhr wurden Rettungskräfte und Feuerwehren zu einer gemeldeten Rauchentwicklung im Gebäude eines mittelständischen Unternehmens, welches im Stahl- und Betonbau tätig ist, nach Edelsfeld alarmiert. Mitarbeiter die in der Frühschicht gerade den Arbeitsbetrieb aufnehmen wollten, hatten die Rauchentwicklung in den Werkshallen bemerkt.

Bis zum Eintreffen der Feuerwehren stellte sich heraus, dass aus bisher noch unbekannter Ursache der Hackschnitzelbunker auf der Rückseite der Werkshallen bereits in Vollbrand stand.

Der Hackschnitzelbunker war nicht zu retten. 

Der Hackschnitzelbunker war nicht zu retten.  © Jürgen Leißner, NN

Als zuerst eintreffende Wehr übernahm die Ortswehr aus Edelsfeld umgehend unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung. Mit den nachrückenden Wehren aus den umliegenden Ortschaften konnte eine Riegelstellung aufgebaut werden und das Übergreifen auf weitere Betriebsgebäude verhindert werden. Mit einem massiven Löschwassereinsatz und entsprechenden Schaummittel konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.

Mit Baggern musste der ausgebrannte Bunker dem Erdboden Gleichgewicht werden. 

Mit Baggern musste der ausgebrannte Bunker dem Erdboden Gleichgewicht werden.  © Jürgen Leißner, NN

Der Aufbau des Bunkers wurde dabei vollständige beschädigt und stürzte während der Löscharbeiten sogar teilweise ein. Mit dem Kleinbagger des Betriebes und dem Großbagger eines örtlichen Bauunternehmers sowie einem Radlader wurde anschließend der Hackschnitzelbunker komplett abgerissen, vollständig ausgebaggert und das Brandgut auf Teilen des Betriebsgeländes zum Ablöschen verteilt.

Auch die Drehleiter der Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg wurde kurzzeitig in Stellung gebracht. Die mitalarmierte Drohne der Feuerwehr Kümmersbruck konnte aufgrund der starken Windverhältnisse nicht aufsteigen.

Am Hackschnitzelbunker entstand Totalschaden. Personenschäden musste man zum Glück keine verzeichnen.

Die Eigentümerfamilie kümmerte sich als ersten Dank an die Retter um die Verpflegung der Einsatzkräfte mit warmen Getränken. Sie erhielten im Anschluss Unterstützung von der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des Roten Kreuzes aus Auerbach.

Nach rund drei Stunden konnten die ersten Einsatzkräfte wieder von der Einsatzstelle abrücken. Nach sechseinhalb Stunden war der Einsatz dann für alle Wehren beendet.

110 Feuerwehrleute vor Ort

Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Die Feuerwehren aus Edelsfeld, Steinling, Weißenberg, Sigras, Eschenfelden, Achtel, Hirschbach, Königstein, Holnstein-Mittelreinbach, Sulzbach-Rosenberg und Rosenberg waren mit 110 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen an die Einsatzstelle geeilt, ebenso eine Streife der Polizeiinspektion Auerbach.

Die Einsatzleitung lagen in den Händen von Kreisbrandinspektor Hans Sperber aus Achtel. Ihm stand Kreisbrandmeister Thorsten Jobst aus Illschwang sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung des Landkreises unter der Führung von Kreisbrandmeister Michael Iberer zur Seite. Ebenso nach Edelsfeld alarmiert war die Fachgruppe Drohne aus Kümmersbruck mit Kreisbrandmeister Dominik Ernst.