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Kühle Arbeitsräume, unbeheizte Flure: Das dramatische Ansteigen der Energiepreise zwingt zu einem Sparkurs. Auch am Landratsamt Bayreuth. Die Zahlen sprechen für sich. Von Oktober bis Januar wurden bei der Heizung 128.000 Kilowattstunden gespart.
Trotz der Krisenlage mit Krieg in der Ukraine und Flüchtlingswelle: „Das ist eine positive Entwicklung“, sagte der Leitende Verwaltungsdirektor Daniel Frieß jetzt, als Landrat Florian Wiedemann seinen Jahresbericht vorstellte. Der Amtsleiter verwies auf die Energieeinsparverordnung des Bundes, die zunächst befristet bis zum 28. Februar gilt - und bis Mitte April verlängert werden soll, wenn der Bundesrat zustimmt. Die Vorgaben seien eindeutig, „daran sind wir gebunden“.
WC ohne Warmwasser
So dürfen Gemeinschaftsflächen in öffentlichen Gebäuden nicht mehr beheizt werden, also auch keine Foyers oder Gänge. Die Heizung in den Büros darf nur bis 19 Grad aufgedreht werden, es gibt auch kein Warmwasser mehr in den WC-Anlagen. „Und auch die Beleuchtung haben wir deutlich reduziert“, sagte Frieß. Wobei das Landratsamt sowieso auf LED-Lampen umrüsten will und wird.
Unter dem Strich sei es „unglaublich, was wir eingespart haben“. Von Oktober bis Januar lag der Energieverbrauch bei der Heizung um 128.000 Kilowattstunden niedriger als im Vorjahr. Frieß: „Selbst wenn man die Anzahl der wärmeren Tage berücksichtigt, sind es witterungsbereinigt im Vergleich 31 Prozent weniger.“
Und auch beim Strom zeigt der Sparkurs Wirkung: Er sank um 11.600 Kilowattstunden, das entspricht einem Minus von 7,5 Prozent. Damit könne man mehr als zufrieden sein, sagte der Behördenchef.